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FIXED: Notebook cmos Batterie leer - System zerschossen
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Erdie
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PostPosted: Sat Feb 11, 2023 4:51 pm    Post subject: FIXED: Notebook cmos Batterie leer - System zerschossen Reply with quote

Moin,

mein Notebook startet nicht mehr und das BIOS steht auf Werkseinstellungen u. a. Secure boot on usw. Von daher kann es nicht starten. Manchmal startet es von sich aus direkt ins BIOS. Der Support (es ist noch Garantie drauf) fragte mich, ob ich die CMOS Batterie trennen und die Spannung messen kann. Und siehe da - 0,26V habe ich gemessen, sie ist also tot.

Was ich mich nun jetzt frage: Wenn ich in das Bios gehe und die Einstellungen so mache wie ich sie benötige und dann "save and reboot" wähle, läuft es immer noch nicht. Laut Aussage des Support Mitarbeiters kann das tatsächlich auch an der defekten Batterie liegen. Ist das richtig bzw kann das sein? Wenn ich die Einstellungen ändere und reboote, schalte ich das Gerät ja nicht aus und es sollte IMHO sich die Einstellungen dann merken können. Liege ich hier falsch?

Grüße
Erdie
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Last edited by Erdie on Sat Feb 18, 2023 2:54 pm; edited 2 times in total
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bbgermany
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PostPosted: Sat Feb 11, 2023 5:11 pm    Post subject: Reply with quote

Hi Erdie,

jein, einige Hersteller machen komische Sachen, wenn man Einstellungen im BIOS/UEFI Firmware ändert beim "save & exit". Einige speichern ab und machen ein Softreset (war früher nahezu bei allen Standard). Die neueren Systeme machen eine Art "Hardreset" mit kurzzeitigem Trennen der Stromversorgung (in deinem Fall auch des Laptop Akkus) um sicher zu stellen, das die Einstellungen auch tatsächlich im Flash landen und von der BIOS Batterie gestützt werden. Besorge dir einfach eine neue Batterie, so teuer sind die nicht und in 99% aller Fälle löst es das Problem.

Warum jedoch die BIOS Batterie bei einem Gerät, dass noch unter Garantie ist, so schwache Werte anzeigt, ist natürlich auch ein wenig merkwürdig.

MfG. Stefan
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mike155
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PostPosted: Sat Feb 11, 2023 5:42 pm    Post subject: Reply with quote

Hängt davon ab, wo die BIOS/UEFI Daten gespeichert werden.

Wenn es ein SRAM ist und die Stromversorgung ausschließlich von der Batterie kommt, dann hilft der Netzstrom nicht.

Es könnte sein, dass das SRAM sowohl von der Batterie, als auch vom Netz gespeist wird. Dann sollte der Netzstrom reichen. Es sei denn natürlich, dass das passiert, was @bbgermany beschrieben hat: dass der Netzstrom bei einem Reboot oder Hard Reset kurzzeitig unterbrochen wird.

Es wäre auch möglich, dass die BIOS/UEFI Daten in einem EEPROM oder Flash Speicher gespeichert werden. Dann bräuchte man aber keine CMOS Batterie. Die CMOS-Batterie wäre dann ausschließlich für die Uhr zuständig. Aber auch hier wäre es möglich, dass die Daten im EEPROM/Flash stimmen und Dein Notebook wegen falscher Bits auf dem Uhrenchip durcheinanderkommt.

Es ist also vieles möglich!

Tausche am besten die CMOS Batterie aus (wie von bbgermany empfohlen) und probiere, ob es dann läuft. Wenn es eine CRXXXX Batterie ist, solltest Du sie für 2 oder 3 Euro kaufen können. Ab und zu werden die bei ALDI im 2er Pack für 1,99 verkauft.

Es wäre gut, wenn Du die leere Batterie schriftlich dokumentieren könntest (E-Mail Verkehr mit Service-Hotline oder Ticket-ID bei Telefon-Hotline). Vielleicht war es einfach eine schlechte Batterie. Dann sollte eine neue Batterie das Problem beheben. Vielleicht gibt es aber auch einen Fehler auf dem Mainboard, durch den die Batterie zu schnell entladen wird. Dann wäre die nächste Batterie auch nach ein paar Monaten leer. Das ist unwahrscheinlich, aber möglich. In diesem Fall müsstest Du das Gerät einschicken. Wenn Du dann aber aus der Garantiezeit rausgelaufen bist, wäre es blöd. Wenn Du hingegen nachweisen kannst, dass Du das Problem innerhalb der Garantiezeit gemeldet hast, hättest Du bessere Karten.
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Erdie
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PostPosted: Sun Feb 12, 2023 8:06 am    Post subject: Reply with quote

Die Support wird mit eine neue Batterie kostenlos schicken. Die sagen nur, verständlicherweise, wenn dabei das Gerät beschädigt wird, könnten sie dafür nicht gerade stehen. Das ist klar, würde ich auch so machen. Ich habe mich trotzdem entschieden, die Batterie selbst zu tauschen, denn die Alternative wäre wochenlange Wartezeit.
Dazu kommt noch, dass ich vertrauliche Daten auf der Platte habe und ich kann die nicht löschen, weil ich keine Möglichkeit habe, auf die NVME zuzugreifen. Oder ich müßte mir erstmal einen Adapter kaufen. Alles in allem sehr umständlich, vor daher werde ich die Batterie selbst tauschen.
Was mich als einziges beunruhigt, ist, wenn noch was anderes faul ist, könnte man behaupten, ich hätte einen Fehler gemacht und ich könnte schwer das Gegenteil beweisen. Aber die beim Tuxedo Support wirken kompetent und fair. Ich gehe erstmal nicht davon aus, dass die mir einen Strick drehen wollten. Bis jetzt kann ich nichts negatives sagen. Da bin ich mal gespannt wie es weitergeht.
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Erdie
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PostPosted: Sat Feb 18, 2023 12:15 pm    Post subject: Reply with quote

Murphys law schlägt auch immer wieder zu:

Ich habe eine CMOS Batterie geschickt bekommen und sie eingebaut. Jetzt merkt sich das BIOS die Uhrzeit und andere Einstellungen. Doch leider .. mein System bootet nicht mehr von der Platte. Irgendwie hatte ich das schon befürchtet, daher meine initiale Frage hier im Thread.

Ich habe jetzt eine Systemrescuecd gebootet, das funktioniert. Ich kann die Festplatte sehen, mounten und alle Dateien sind auf dem ersten Blick vorhanden. Ich sehe die EFI Partition mit /boot Verzeichnis und ein EFI Verzeichnis mit einer Datei dort drin. Das Systemroot ist auf der 3. Partition vollständig vorhanden.
Wenn ich das Bootmenü beim Hochfahren anzeigen lasse, sieht das BIOS keine bootfähige Platte, die Liste ist leer.

Was kann man jetzt sinnvollerweise überprüfen? Gibt es eine Möglichkeit, mit dem LiveUSB stick die Masterbootrecord auf Vollständigkeit zu prüfen? Ein "grub-mkconfig" hat keine Änderung gebracht.

(Letztendlich frage ich mich, wie eine kaputte CMOS Batterie eine System zerschießen kann. Ich kann mich erinnern, dass meine letzte Verwendung des Gerätes ein simples Hochfahren, etwas im Browser schauen, und sauber Herunterfahren war, keine administrativen Dinge, nichts was dem System irgendwie hätte schaden können ..)

Macht es Sinn zu chrooten und grub nochmal zu installieren?
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mike155
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PostPosted: Sat Feb 18, 2023 1:39 pm    Post subject: Reply with quote

Es ist unwahrscheinlich, dass sich etwas an Deiner Platte geändert hat. Von daher solltest Du erst mal nicht GRUB neu installieren - und damit evtl noch mehr kaputt machen.

Wahrscheinlicher ist, dass sich Deine BIOS/UEFI Einstellungen geändert haben. Insbesondere bei
  1. Disk Mode: RAID / AHCI / Legacy

  2. Boot Mode: UEFI/Legacy Mode

  3. Default boot device order

Also gehe ins BIOS Setup. Starte am besten mit "Load optimized default values" - und überprüfe dann alle Einstellungen. Insbesondere die oben genannten.
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firefly
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PostPosted: Sat Feb 18, 2023 1:41 pm    Post subject: Reply with quote

Erdie wrote:

Was kann man jetzt sinnvollerweise überprüfen? Gibt es eine Möglichkeit, mit dem LiveUSB stick die Masterbootrecord auf Vollständigkeit zu prüfen?

Sicher das du MBR als Partitionslayout hast und nicht GPT? AFAIK wird für UEFI GPT benötigt als Partitionslayout.

Prüf mal ob im Firmware setup nicht der BIOS compatibilität modus (AFAIK CSM genannt) aktiv ist. Wenn ja, solltest du das abschalten damit die Firmware versucht via UEFI direkt eine system auf einem Datenträger zu starten.

Und grub-mkconfig wird dir da auch nicht viel helfen. Eher musst du den teil des grub setups durchlaufen lassen, welche den bootloader in der UEFI firmware registriert via grub-install

Oder alternativ verwende den Parameter "--removable" für grub-install. Dadurch wird der bootloader im default pfad abgelegt, welches jedes UEFI in der standardeinstellung überprüft.
Der Standardpfad ist auf der EFI partition "EFI/BOOT/BOOTX64.EFI".
Dadurch muss man den grub nicht zusätzlich in der UEFI firmware als "bootloader" anmelden.

Die removable variante funktioniert aber nur, wenn du auf dem Laptop kein anderes OS zusätzlich installiert hast.
Zu mindestens in der Vergangenheit war es so, dass Windows by default seinen eigenen bootloader unter "EFI/BOOT/BOOTX64.EFI" ablegte, egal ob es da schon einen gibt oder nicht.

Ich z.b. nutze die removable variante auf meinem Desktop System, da auf diesem System nur Gentoo installiert ist. Dadurch bootet das System immer egal ob die FIrmware die Einstellungen über zusätzliche Bootloader verliert oder nicht.
Und solche Einstellungen können verloren gehen durch ein Factory Reset im Firmware setup screen oder defekter CMOS Battery. Da diese Einstellungen in einem NVRAM genannten bereich abgelegt sind. Und NVRAM ist volatil wenn die Energieversorgung weg ist.
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Erdie
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PostPosted: Sat Feb 18, 2023 2:05 pm    Post subject: Reply with quote

Ja, ich habe GPT. Ich wußte nicht, dass es dann sowas wie ein MBR nicht mehr gibt. MIt dem Bootsystem kenne ich mich nur sehr sporadisch aus. Der Bios Kompatibiliätsmode ist nicht an, der nennt sich dort "Lagacy OS".
Mein Plan war im chroot einmal

Code:

grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot


auszuführen. Heißt das, nach Deinem Vorschlag wäre das dann:

Code:

grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot -removable


oder kann man die anderen Parameter dann vergessen? Und ja, es ist ausschließlich Gentoo auf dem Gerät.
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PostPosted: Sat Feb 18, 2023 2:18 pm    Post subject: Reply with quote

Erdie wrote:
Ja, ich habe GPT. Ich wußte nicht, dass es dann sowas wie ein MBR nicht mehr gibt. MIt dem Bootsystem kenne ich mich nur sehr sporadisch aus. Der Bios Kompatibiliätsmode ist nicht an, der nennt sich dort "Lagacy OS".

Der MBR ist im alten Partitionslayout (welches DOS Partitionslayout oder auch MBR genannt wird aka 4 primary paritions + extended partitions ) ein freier Breich am Anfang des Datenträgers (meist waren das 1K oder so).
Dieser Bereich wurde dann genutzt um einen pre-bootloader zu hinterlegen, welcher dann vom BIOS geladen wurde.

Erdie wrote:

Mein Plan war im chroot einmal

Code:

grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot


auszuführen. Heißt das, nach Deinem Vorschlag wäre das dann:

Code:

grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot -removable


oder kann man die anderen Parameter dann vergessen? Und ja, es ist ausschließlich Gentoo auf dem Gerät.

Du musst nur den --removable hinzufügen der rest bleibt gleich.
Zu sicherheit ob es geklappt hat dass grub sich im "Boot subtree" (https://wiki.gentoo.org/wiki/EFI_System_Partition#Standard_layout) abgelegt hat prüfe ob auf der EFI partition sich folgende Datei befindet:
EFI/BOOT/BOOTX64.EFI
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Erdie
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PostPosted: Sat Feb 18, 2023 2:29 pm    Post subject: Reply with quote

Hat gefunzt! Danke!!

Jetzt habe ich 2 Pfade in der EFI Partition:

Einmal EFI/BOOT/BOOTX64,EFI

und einmal EFI/gentoo/grubx64.efi

Vermutlich brauche ich den 2. wohl nicht mehr, oder?
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PostPosted: Sat Feb 18, 2023 2:46 pm    Post subject: Reply with quote

EFI/gentoo/grubx64.efi
Ist nun redundant daher kannst du es theoretisch löschen.

Alternativ hätte man mit efibootmgr den gentoo grub eintrag wieder im NVRAM hinterlegen können:
https://wiki.gentoo.org/wiki/Efibootmgr
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