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die Power vom großen (Win-)Rechner nutzen, kein distcc
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slick
Bodhisattva
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Joined: 20 Apr 2003
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PostPosted: Mon Aug 09, 2004 4:42 pm    Post subject: die Power vom großen (Win-)Rechner nutzen, kein distcc Reply with quote

Folgendes Szenario:

Wir haben einen kleinen Gentoo-Rechner auf dem umfangreiche Compilierungsarbeiten durchzuführen sind und würden gern den leistungsstarken Spiele-Rechner von Oma dafür nutzen, welcher auch im häuslichen LAN hängt. Auch haben wir ggf. alle benötigten Pakete bereits mit emerge -f heruntergeladen, da ich hier auf ggf. nötige Konfiguration für Internet nicht eingehen will.

Hinweis: Die hier beschriebenen Einstellungen eignen sich nicht für die Verwendung in unsicheren LANs, da hier auf das Thema Sicherheit nicht eingegangen wird.

Hinweis: Das hier beschriebene Verfahren eignet sich nur für Rechner welche die gleiche Architektur haben. Also wenn z.B. beide x86 sind. Hier sollte jedoch beachtet werden das bei verschiedenen Prozessoren (z.B. AMD vs. Intel) keine zu harten Optimierungen gewählt werden können, da der Code ja auf beiden Maschinen laufen muss. Meist wird es sich jedoch in diesem Szenario um einen "alten" und einen "neuen" Rechner handeln, wo die Optimierung für den "alten" Rechner auf dem "neuen" lauffähig sein sollte.

Wir benötigen dazu:
  • 1 Tageskarte für den Zoo
  • 1 Knoppix-CD
  • diese Anleitung

Als erstes müssen wir Oma loswerden. Wir schenken Ihr die Tageskarte für den Zoo und sind ihr behilflich das Haus zu verlassen. So, sturmfreie Bude und los gehts. Wir werfen die Knoppix-CD in Oma's Super-Rechner (in nachfolgendem auch SUPER genannt) und booten von selbiger. Da wir die grafische Oberfläche nicht benötigen booten wir am boot-prompt mit der Eingabe
Code:
knoppix 2

Dadurch bootet SUPER nur im Textmodus. Wir konfigurieren mit Hilfe von
Code:
netcardconfig

unsere Netzwerkkarte. So weit, so gut.

Weiter am kleinen Gentoo-Rechner, im folgenden auch MINI genannt. Wir werden jetzt am MINI eine NFS-Server aufsetzen, dazu benötigen wir die NFS-Unterstützung im Kernel, siehe File systems -->Network File Systems --> <*>NFS file system support und <*>NFS server support und die nfs-utils
Code:
emerge nfs-utils

Wir editieren die Datei /etc/exports wie folgt:

/etc/exports
Code:
/         192.168.0.1(rw,async,no_root_squash)
/boot     192.168.0.1(rw,async,no_root_squash)


Hierbei ist die IP von SUPER zu setzen. Die o.g. exports ist passend für eine Standard-Gentoo Installation gemäß Handbuch. Jede unter MINI gemountete Partition sollte durch eine entsprechende Zeile mit ihrem jeweiligen mountpoint eingetragen werden.

Die ist daduch zu erklären das der NFS-Server nur jeweils das "Eltern-Dateisystem" exportiert, aber nicht die darin gemounteten Dateisysteme. Aus diesem Grund müssen diese extra exportiert werden.

Hinweis: Es existiert zwar die nohide Option, von welcher aber in der manpage von exports abgeraten wird. Deswegen kommt selbige hier nicht zum Einsatz.

Wir starten den NFS-Server mit
Code:
/etc/init.d/nfs start

und gehen wieder an SUPER. Wir erstellen uns ein Verzeichnis und mounten die exportieren Partitionen von MINI sowie proc
Code:
/etc/init.d/portmap start
/etc/init.d/nfs-common start
mkdir /lokal
mount 192.168.0.2:/ /lokal
mount 192.168.0.2:/boot /lokal/boot
mount -t proc proc /lokal/proc

Hierbei ist als IP die IP von MINI zu verwenden.

Hinweis: Wer beim Kompilieren Probleme hat sollte beim mounten die NFS-Optionen probieren die BuLLy weiter unten gepostet hat.

Optional (1.)
Um das entpacken/kompilieren zu beschleunigen sollten /tmp und vor allem /var/tmp lokal auf SUPER verwendet werden.
Vorraussetzung für dieses Optional (1.): Unser Windows befindet sich hierbei auf einer FAT-Partition (NTFS auf eigene Gefahr!) und es handelt sich um ein von Knoppix gebootetes System, gemäß dieser HowTo.

Wir mounten die Windows-Partition (hda1) und erzeugen uns eine große leere Datei, optimal min. 2GB, wenn möglich und entsprechend Platz auf der Windowspartition entsprechend größer.
Code:
mkdir /win
mount /dev/hda1 /win
dd if=/dev/zero of=/win/tmpfile count=1 seek=1999 bs=1M

Wir formatieren diese Datei als ext2-Dateisystem und mounten sie als lokales /tmp
Code:
mke2fs /win/tmpfile
mount -o loop /win/tmpfile /tmp

Nun binden wir das noch in die spätere chroot-Umgebung ein
Code:
mount -o bind /tmp /lokal/tmp
mount -o bind /tmp /lokal/var/tmp


Optional (2.)
Sollte es sich bei SUPER um einen Gentoo-Rechner handeln und die Anleitung wurde nur "grob" beachtet (also für Leute die sich auskennen) bestehen folgende Möglicheiten:

Optional (2.1)
Hier können /tmp und /var/tmp direkt eingebunden werden, da diese vermutlich schon entsprechend passend sind
Code:
mount -o bind /tmp /lokal/var/tmp
mount -o bind /tmp /lokal/tmp


Optional (2.2)
Wer die distfiles schon alle auf SUPER liegen hat kann diese ebenfalls mit einbinden.
Code:
mount -o bind /usr/portage/distfiles /lokal/usr/portage/distfiles


Optional (2.3)
Wer den Portagetree von SUPER benutzen möchte kann diesen analog wie oben mounten und sollte dann im chroot auf jeden Fall zuerst ein emerge metadata anstoßen.

--Ende Optionales--

Jetzt haben wir unser komplettes Dateisystem von MINI unter /lokal liegen und brauchen es nurnoch chrooten und schon kanns losgehen.
Code:
chroot /lokal
env-update
source /etc/profile

Jetzt können wir die Rechnerpower von SUPER nutzen um auf MINI fleissig zu installieren.

Sind wir fertig, rebooten wir SUPER sauber und stoppen auf MINI den NFS-Server. Vorsichtshalber sollten wir auch die Zeilen in /etc/exports auskommentieren. Nicht vergessen die Knoppix-CD aus Omas Rechner wieder zu entfernen. Oma wundert sich sonst... apropos Oma.. nix hin wie zum Zoo und sie abholen...

Feedback welcome.


Last edited by slick on Sun Oct 02, 2005 2:52 pm; edited 15 times in total
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Sas
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PostPosted: Mon Aug 09, 2004 5:15 pm    Post subject: Reply with quote

Ich hätte jetzt zwar ein HowTo für distcc unter Windows erwartet, aber das ist auch gut. Grüß deine Oma von mir ;)
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slick
Bodhisattva
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PostPosted: Mon Aug 09, 2004 5:55 pm    Post subject: Reply with quote

Titel überarbeitet ;-)
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_hephaistos_
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PostPosted: Mon Aug 09, 2004 6:01 pm    Post subject: Reply with quote

@Sas: gute idee -> das distcc mit windows werde ich mir mal anschauen. kann ich wenigstens im windows online bleiben -> weil media player is nach wie vor der einzige, der meinen lieblingssender (https://forums.gentoo.org/viewtopic.php?t=185234&highlight=media+streaming) abspielen kann :)

ciao
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superuser
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PostPosted: Fri Sep 03, 2004 1:24 pm    Post subject: Reply with quote

Danke fuer die Tutorial :)
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nic0000
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PostPosted: Thu Sep 29, 2005 4:10 pm    Post subject: Reply with quote

Sehr cool!
Habe gerade meinen alten 366mhz p2 laptop mit einem 2,4Ghz "gemacht".
danke
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BuLLy
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PostPosted: Thu Sep 29, 2005 10:05 pm    Post subject: Reply with quote

Wie lang hat das gedauert?
Ging es viel schneller als ohne?

Hab gestern auch versucht über nfs mein 466 MHz Mininotebook zu installieren,
aber das entpacken der einzelnen Pakete hat ewig gedauert, so dass es nicht wirklich schneller war.

gruß
BuLLy
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slick
Bodhisattva
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PostPosted: Fri Sep 30, 2005 7:04 am    Post subject: Reply with quote

Um das entpacken/kompilieren zu beschleunigen sollte man /var/tmp local ablegen statt über nfs zu benutzen. Also vor dem chroot noch folgendes ausführen:
Code:
mount -o bind /var/tmp /lokal/var/tmp
mount -o bind /tmp /lokal/tmp

Ich ergänz das mal oben.

EDIT: Ok, ganz so einfach wars nun doch nicht, weil ja Knoppix kein entsprechend großes /tmp hat. Habe mal versucht es oben entsprechend darzustellen. Ich verwende meist ein anderes Gentoo-System als "SUPER" wo ein einfaches bind-mounten von /tmp und /var/tmp ausreicht.
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nic0000
l33t
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Joined: 25 Sep 2005
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PostPosted: Fri Sep 30, 2005 10:22 am    Post subject: Reply with quote

Hi

BuLLy wrote:
Wie lang hat das gedauert?
Ging es viel schneller als ohne?


Code:
 # genlop -t xorg-x11
 * x11-base/xorg-x11

     Wed Aug  3 00:26:50 2005 >>> x11-base/xorg-x11-6.8.2-r2
       merge time: 3 hours, 32 minutes and 27 seconds.

     Tue Sep 27 09:20:35 2005 >>> x11-base/xorg-x11-6.8.2-r4
       merge time: 1 hour, 3 minutes and 10 seconds.

und

Code:
 # genlop -t glibc
 * sys-libs/glibc


     Fri Aug  5 17:07:48 2005 >>> sys-libs/glibc-2.3.5
       merge time: 2 hours, 59 minutes and 31 seconds.

     Tue Sep 27 07:49:57 2005 >>> sys-libs/glibc-2.3.5-r1
       merge time: 36 minutes and 35 seconds.

und noch
Code:

genlop -t mozilla-firefox
 * www-client/mozilla-firefox

     Fri Aug  5 08:43:11 2005 >>> www-client/mozilla-firefox-1.0.6-r2
       merge time: 3 hours, 24 minutes and 22 seconds.

     Tue Sep 27 13:07:36 2005 >>> www-client/mozilla-firefox-1.0.6-r7
       merge time: 1 hour, 8 minutes and 41 seconds.

und jetzt mal etwas kleines
Code:

 # genlop -t kismet
 * net-wireless/kismet

     Fri Aug  5 10:05:39 2005 >>> net-wireless/kismet-2005.06.1
       merge time: 17 minutes and 59 seconds.

     Tue Sep 27 13:11:41 2005 >>> net-wireless/kismet-2005.08.1
       merge time: 4 minutes and 5 seconds.


Das muss ich jetzt nicht kommentieren, oder? :D

BuLLy wrote:
Hab gestern auch versucht über nfs mein 466 MHz Mininotebook zu installieren,
aber das entpacken der einzelnen Pakete hat ewig gedauert, so dass es nicht wirklich schneller war.


Kann ich nicht so nicht bestätigen. Klingt für mich als hättest du portmap nicht eingeschaltet. Ohne Portmap sind Zugriffe über NFS eine Qual.
viel Erfolg

Die oben gezeigten Ergebnisse sind ohne lokalen /tmp und /var/tmp erreicht worden. Ich werde mal bei der nächsten Gelegenheit auch diese Variante ausprobieren und die Ergebnisse dann mal hier posten.

@slick
Wirklich sehr gute Sache das. Respekt!

nico
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BuLLy
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PostPosted: Fri Sep 30, 2005 1:33 pm    Post subject: Reply with quote

Die Sache mit dem Tmp werde ich gleich mal ausprobieren....
Portmap war an. Vielleicht muss ich es einfach nur nochmal ausprobieren...

EDIT: Hab es jetzt nochmal probiert. Habe auch /var/tmp und /tmp gemountet, jedoch bricht die Installation beim ersten Punkt (Portage) beim bootstrapen ab. Hab mal im Forum geschaut und hier eine mögliche Lösung entdeckt.
Ich werde die genannten Optionen gleich mal ausprobieren und nachher berichten.

EDIT2: Es scheint zu funktionieren. Jedenfalls hat beim bootstrap portage nicht mehr wegen Locks geweint. ;)

Ich möchte mich nochmal wegen der schnellen Antworten bedanken. So macht das echt Spass.

gruß
BuLLy
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nic0000
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Joined: 25 Sep 2005
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PostPosted: Fri Sep 30, 2005 6:18 pm    Post subject: Reply with quote

BuLLy wrote:

Ich möchte mich nochmal wegen der schnellen Antworten bedanken. So macht das echt Spass.

You welcome.
Wenn die "geholfenen" auch Ihre Erfahrungen und Lösungswege in den Thread posten macht das schnelle Antworten ja auch spaß. ;-)

grüße
nico
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magicteddy
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PostPosted: Sat Oct 01, 2005 11:19 am    Post subject: Re: [TIP] die Power vom großen (Win-)Rechner nutzen, kein d Reply with quote

Moin,

vielen Dank für Deine Anleitung, ich installiere gerade Gentoo auf dem Notebook meiner Frau.
Dein Posting hatte ein perfektes Timimg!
Es ist doch ein kleiner Unterschied ob ich auf einem P3, 1 Ghz 256MB Ram oder einem P4 3Ghz mit 1GB Ram compiliere :D .

-andreas
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slick
Bodhisattva
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Joined: 20 Apr 2003
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PostPosted: Sat Oct 01, 2005 11:40 am    Post subject: Re: [TIP] die Power vom großen (Win-)Rechner nutzen, kein d Reply with quote

magicteddy wrote:
Dein Posting hatte ein perfektes Timimg!

Das HowTo ist von August 04 ;-) 8)
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magicteddy
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Joined: 21 May 2005
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Location: Bremer Umland

PostPosted: Sat Oct 01, 2005 11:53 am    Post subject: Re: [TIP] die Power vom großen (Win-)Rechner nutzen, kein d Reply with quote

slick wrote:
magicteddy wrote:
Dein Posting hatte ein perfektes Timimg!

Das HowTo ist von August 04 ;-) 8)


Stimmt :D, sollte ich doch mal zum Optiker gehen?
nic0000 hats aus der Versenkung geholt, dem gilt natürlich auch mein Dank.

Damit der "Kleine" auch etwas zu tun hat habe ich ihm auch ein wenig Arbeit verpaßt,
Sachen die sowieso installiert werden darf er schon mal fetchen. Somit braucht der Große nicht auf die Downloads warten und der Kleine macht inzwischen keine Dummheiten :P .

Code:
emerge -avf PAKETNAME


-andreas
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BuLLy
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PostPosted: Sun Oct 02, 2005 2:28 pm    Post subject: Reply with quote

Die Stage-1-Installation hat wunderbar geklappt.
Ich hab nachträglich nochmal versucht mit den oben genannten nfs-Einstellungen zu kompilieren, das schlägt jedoch fehl.
Ich muss die folgenden Einstellungen nehmen, die ich im oben genannten Thread gefunden hatte.

/etc/exports
Code:
/       192.168.1.0/24(sync,rw,no_root_squash)


mount des ganzen:
Code:
mount -t nfs 192.168.1.20:/ /mnt/gentoo/ -o auto,rw,hard,intr,nolock


Trotzdem funktioniert das sehr gut.
Ich werde nachher mal ein paar Geschwindigkeitunterschiede Posten.

gruß
BuLLy
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BuLLy
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Joined: 26 Oct 2004
Posts: 79

PostPosted: Sun Oct 02, 2005 3:55 pm    Post subject: Reply with quote

Hier die versprochenen emerge-Zeiten:
Die Zeiten stimmen nicht, bei meinem Großen Rechner ging die Uhr nach... ;)

Code:
# genlop -t mc
 * app-misc/mc

     Sun Oct  2 16:37:44 2005 >>> app-misc/mc-4.6.0-r14
       merge time: 10 minutes and 12 seconds.

     Sun Oct  2 13:40:33 2005 >>> app-misc/mc-4.6.0-r14
       merge time: 5 minutes and 57 seconds.


Code:
 # genlop -t samba
 * net-fs/samba

     Sun Oct  2 16:11:33 2005 >>> net-fs/samba-3.0.14a-r2
       merge time: 41 minutes and 6 seconds.

     Sun Oct  2 13:57:26 2005 >>> net-fs/samba-3.0.14a-r2
       merge time: 13 minutes and 14 seconds.


Man sieht also, es lohnt sich wirklich...
Und damit man nicht immer die Befehle zum mounten, etc eingeben muss, erstellt man schnell ein kleines miniscript:

Code:
#!/bin/bash
/etc/init.d/portmap start
ssh 192.168.1.20 /etc/init.d/nfs start
mount -t nfs 192.168.1.20:/ /lokal -o auto,rw,hard,intr,nolock
mount -t proc proc /lokal/proc
mount -o bind /tmp /lokal/tmp
mount -o bind /tmp /lokal/var/tmp
chroot /lokal /bin/bash


Leider klappt es noch nicht, dass das env-update und source /etc/profile auch von script ausgeführt werden.

gruß
BuLLy
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nic0000
l33t
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Joined: 25 Sep 2005
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PostPosted: Sun Dec 18, 2005 9:02 pm    Post subject: Reply with quote

BuLLy wrote:

Leider klappt es noch nicht, dass das env-update und source /etc/profile auch von script ausgeführt werden.

Ich habe dein Skript leicht abgewandelt und jetzt geht auch mehr automatisch

Code:
#!/bin/bash

MINI_IP="charon"
MINI_FS="/mnt/gentoo"
MINI_COM_1="emerge sync"
MINI_COM_2="emerge world -uDN -pv"
MINI_COM_3="emerge world -uDN"
MINI_COM_4=""


/etc/init.d/portmap start
ssh  $MINI_IP /etc/init.d/nfs start
mkdir -p $MINI_FS
mount -t nfs $MINI_IP:/ $MINI_FS -o auto,rw,hard,intr,nolock
mount -t proc proc /$MINI_FS/proc
mount -o bind /tmp /$MINI_FS/tmp
mount -o bind /tmp /$MINI_FS/var/tmp
echo -en "env-update \nsource /etc/profile \n$MINI_COM_1 \n$MINI_COM_ 2 \n$MINI_COM_3 \n$MINI_COM_4" | chroot /$MINI_FS /bin/bash

_________________
grüße
nico
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Abroxa
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Location: Bremen, Germany

PostPosted: Sun Jul 02, 2006 10:18 pm    Post subject: Reply with quote

Sehr nettes Tutorial!

Eine Frage bzw. Anmerkung habe ich noch: Du sagst, die Architekturen der beiden Rechner müssen die selben sein. Das mag stimmen, aber die einzelnen Binaries können von SUPER (zB Athlon) doch mit der make.conf von MINI (zB Pentium1) auf das System optimiert werden. SUPER ist ja nur der Komilierknecht und könnte rein theoretisch doch auch Dinge kompilieren, die er selbst gar nicht ausführen kann. Oder irre ich da?

EDIT: Ich merke, ich irre gewaltig. Einfach ignorieren diesen Post :)

Gruß
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nic0000
l33t
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Joined: 25 Sep 2005
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PostPosted: Sun Jul 02, 2006 10:45 pm    Post subject: Reply with quote

Abroxa wrote:
SUPER ist ja nur der Komilierknecht und könnte rein theoretisch doch auch Dinge kompilieren, die er selbst gar nicht ausführen kann.
Das ist auch ein Gedanke der mich beschäftigt. Da ich auch mit der NSLU (arm) oder auch WRT54Gx (mips) zu tun hatte, hatte ich das auch gedacht, aaaber ich glaube (ich weiß es nicht sicher), daß dazu etwas mehr als nur der gcc nötig ist. Soll heissen, das auch andere Teile gebraucht werden um total unabhängig crosskompillieren zu können. Wo da die grenzen weiß ich aber nicht denn selbst littleendian zu bigendian und umgekehrt soll gehen.
Zu meinen Erfahrungen, es geht in der Regel problemlos von neueren Prozessor für einen älteren zu kompillieren solange man Intel und AMD nicht mischt. Wobei solange die Erweiterungen (MMX, SSE, usw.) auf beiden Systemen vorhanden sind dies trotzdem geht. Da hat der AMD natürlich die Oberhand, denn während hier alle Erweiterungen von Intel Lizensiert werden, verweigert Intel alle Erweiterungen der Konkurenz (3Dnow!, etc.). Bei 64bit habe ich keine Idee.
Ich habe nur ein Sorgenkind hier, das ist mein Laptop (p2 366mhz) und den habe ich früher mit einem AMD TB 900 dann AMD 4 1200 und jetzt P4 2600. Das geht alles problemlos dank Slick's Anleitung. ;-)
_________________
grüße
nico
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slick
Bodhisattva
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Joined: 20 Apr 2003
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PostPosted: Mon Jul 10, 2006 7:24 pm    Post subject: Reply with quote

nic0000 wrote:
Bei 64bit habe ich keine Idee.

Ich hätte da eine. Also man kann doch z.b. bei amd64 den mplayer chrooten wegen den Codecs. Warum sollte das nicht auch mit einer remote gemounteten Shell gehen? Sicher etwas performanceverlust aber sollte theoretisch funktionieren. Freue mich auf die Ergebnisse eurer diesbezüglichen Experimente ;-)
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nic0000
l33t
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Joined: 25 Sep 2005
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PostPosted: Mon Jul 10, 2006 11:26 pm    Post subject: Reply with quote

slick wrote:
Ich hätte da eine. Also man kann doch z.b. bei amd64 den mplayer chrooten wegen den Codecs. Warum sollte das nicht auch mit einer remote gemounteten Shell gehen? Sicher etwas performanceverlust aber sollte theoretisch funktionieren

Das kling klug...
slick wrote:
Freue mich auf die Ergebnisse eurer diesbezüglichen Experimente ;-)
Da muss ich leider passen, denn das einzige System was bei mir 64bit hat ist mein Server im Rechenzentrum :-(
Aber bestimmt weiß der Slick selbst hier einen Rat ;-)
_________________
grüße
nico
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slick
Bodhisattva
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Joined: 20 Apr 2003
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PostPosted: Tue Jul 11, 2006 6:48 am    Post subject: Reply with quote

nic0000 wrote:
Aber bestimmt weiß der Slick selbst hier einen Rat ;-)


Rat kann man das nicht nennen, aber Ideen ;-)

Also als Vorwort sollte ich ergänzen das es sich praktisch nicht lohnen wird, es sei denn Du hängst daheim auch an einer richtig dicken Leitung und die Wege zum Rechenzentrum sind kurz, aber theoretisch sollte es gehen. Also wenn Du es probieren möchtest sorge dafür das Du möglichst vieles von lokal (/var/tmp, ... ) mountest und mache Dich auf Wartezeiten gefasst.

Das einzige für was Du sorgen mußt ist ist im Prinzip das Du NFS-Freigaben Deines Heimrechners im RZ mounten kannst. Da würde sich z.B. OpenVPN anbieten oder aber Du baust in einer SSH-Session zum RZ-Rechner einen reversen Tunnel auf und mountest NFS über TCP. Der Rest dann wie im lokalen LAN. Könntest aber auch mal sshfs o.ä. probieren, keine Ahnung ob das klappt, aber ist ja eigentlich transparent.

Ansonsten gibt es noch die Möglichkeit, bei entsprechend Plattenplatz, einfach ein x86 stage3 auf der amd64 auszupacken und dort im chroot mit buildpkg bzw. buildpkgonly zu arbeiten. Dann mußt Du das nur per Apache freigeben und den RZ-Rechner als Binhost einstellen. Das würde ich evt. sogar zuerst probieren, denn klappt das dann klappts auch mit dem Remote-Mount. Evt. ist das sogar sinnvoller, da Du Dir ständig alle Pakete vorkompilieren kannst.
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nic0000
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Joined: 25 Sep 2005
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PostPosted: Tue Jul 11, 2006 7:20 am    Post subject: Reply with quote

slick wrote:
Rat kann man das nicht nennen, aber Ideen ;-)
Das habe ich befürchtet ;-)

Mein Server fährt keine Multilib usw. Macht das was aus? Müsste eigentlich nicht wenn ich ein 32bit chroot aufbaue oder?
_________________
grüße
nico
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slick
Bodhisattva
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Joined: 20 Apr 2003
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PostPosted: Tue Jul 11, 2006 8:30 am    Post subject: Reply with quote

nic0000 wrote:
Mein Server fährt keine Multilib usw. Macht das was aus? Müsste eigentlich nicht wenn ich ein 32bit chroot aufbaue oder?

Keine Ahnung, fahre (noch) kein 64 Bit (sondern verteile nur Ideen dazu ;-)), aber liest sich relativ einfach: http://www.gentoo.org/proj/en/base/amd64/howtos/index.xml?part=1&chap=2
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sewulba
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PostPosted: Thu Feb 01, 2007 5:11 am    Post subject: Reply with quote

Vielleicht hilft mein Beitrag ein wenig Klarheit reinzubekommen bzw. daraus schlau zu werden. Ich werde es auf jeden Fall nicht ganz.

Bevor ich nun dieses HowTo probiert habe. Besser gesagt bin gerade dabei. Habe ich die SCSI-Platte meine Dual Pentium Pro in meinen "Server" Quad Xeon (x86_64) gesteckt. Ganz normal in in diesem System gechrootet und darauf dann mein PPro-System mit den CFLAGS="-Os -march=pentiumpro -pipe -fomit-frame-pointer" auf dem Xeon übersetzt.
Ich habe auf dem x86_64er-System kein Multilib laufen. Ist 100% nicht in diesem GCC.
Es gab überhaupt keine Probleme, außer mit dem Kernel. Da wollte er, bzw. hat er einen x86_64 gemacht. Ich weiss nur noch, dass auch nur ein Paket Probleme gemacht hat. Wenn ich mich recht entsinne, war es was mit KDE. Ist schon 2 Monate her. Weiss es leider nicht mehr genau!
Es ist also mit Sicherheit über NFS auch möcglich auf x86_64 für x86 ohne Multilib zu kompilieren. Hatte allerdings keine Stage1 gemacht, sondern nur Stage2! Hat sich nicht wirklich gelohnt für mich. Denn es gibt ja ein Stage2-i686. i686 ist ja wohl PentiumPro.
Mich würde interessieren, ob es bei Euch genauso, oder so ähnlich aussieht/aussah wie bei mir. Das System war bootbar, nur für den Kernel und dem einen Paket habe ich damals das System nochmal direkt chrooten müssen!

Gruss SeW :wink:
_________________
System1:Apple PowerMac Dual G4 @ 1,83GHz with 2GB Ram. 400GB + 80GB HDD, Gentoo 13.0-ppc32
System2:Apple MacIntosh PowerMac Dual G5 @ 2.7 GHz/1,35GHz FSB... 8GB Ram. 250GB SATA. Gentoo 10.0-PPC64-64ul
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