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KVM oder chroot?
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doedel
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Joined: 05 Feb 2006
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PostPosted: Tue Aug 21, 2018 7:32 pm    Post subject: KVM oder chroot? Reply with quote

Hi,

ich würde gerne von euch wissen, was ihr zu folgendem meint oder wie ihr das lösen würdet, falls ich was nicht bedacht habe.

Wenn ich parallel zwei verschiedene Distributionen auf einem Rechner "laufen" lassen will, ergeben sich da für mich zwei Herangehensweisen.

1) KVM mit VirtualBox, Guest-Additions, Seamless-Mode (geht das mit Linux Gästen? Mit Windows nutze ich das für Keil µVision), Shared Folder

2) Ich setze auf meinem Gentoo-Host eine debian-chroot auf, mache ein "mount --rbind /home /guest/mnt/host_home" und chroote dann da hinein.
Ich denke das erfordert ein wenig mehr Konfigurationsaufwand, z.B. wenn ich das machen will:
Gentoo nur in Konsole ohne X hochfahren lassen, chroot, z.B. KDE in chroot starten.
Out-of-the Box geht glaube ich, wenn ich Host-X11 an habe, chroot und z.B. VLC in der chroot starte (Audio/Video direkt an host), das wäre dann der "Seamless Mode" in Perfektion.

Würde mit Möglichkeit 2 funktioneren, dass ich in der chroot ein sshd starte, mit screen "wegschicke". Dann auf dem Host-OS ein "ssh localhost" und ich bin in der chroot?

Mir geht es dabei nicht um eine strike Trennung wie sie eine VM bietet. Das wichtigste ist möglichst einfach zwei Distributionen gleichzeitig zu Nutzen. Wenn alles lahmt, würde mich das auch sehr nerven, daher tendiere ich zu 2), der chroot-Umgebung.
Kann man über den Daumen sagen, wieviel "Prozent der Host-Leistung" in einer KVM-VM verfügbar sind und wie gross ist der zusätzliche Overhead? Wie "misst" bzw. in welcher "Einheit" beziffert man diesen?

Wird eine chroot-Umgebung sehr aufwändig und/oder beschränkt in den Möglichkeiten, oder lässt sich das gut "ineinander integrieren"?
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musv
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PostPosted: Wed Sep 05, 2018 9:26 pm    Post subject: Re: KVM oder chroot? Reply with quote

doedel wrote:
1) KVM mit VirtualBox, Guest-Additions, Seamless-Mode (geht das mit Linux Gästen? Mit Windows nutze ich das für Keil µVision), Shared Folder

Google bestätigt mich in meiner Erinnerung, dass Virtualbox und KVM verschiedene Dinge sind. KVM wird von Libvirt und Qemu genutzt. VirtualBox ist von Oracle und hat andere Kerneltreiber.

doedel wrote:

2) Ich setze auf meinem Gentoo-Host eine debian-chroot auf, mache ein "mount --rbind /home /guest/mnt/host_home" und chroote dann da hinein.
Ich denke das erfordert ein wenig mehr Konfigurationsaufwand, z.B. wenn ich das machen will:
Gentoo nur in Konsole ohne X hochfahren lassen, chroot, z.B. KDE in chroot starten.
Out-of-the Box geht glaube ich, wenn ich Host-X11 an habe, chroot und z.B. VLC in der chroot starte (Audio/Video direkt an host), das wäre dann der "Seamless Mode" in Perfektion.

Was du hier eigentlich willst, ist Docker. Da kannst du die Devices, u.a. die Grafikkarte direkt durchreichen. Du musst dann halt nur einen dreckigen Workaround in die Dockerconfig einbauen, um die Gruppen + Rechte auf die unterschiedlichen GIDs der Device-Nodes zu legen, damit das Gastsystem im Docker auch die Rechte hat, die Hostdevices zu nutzen. Ich hatte mal vor längerer Zeit damit rumgespielt, um mir ein Steam-fähiges Dockerimage auf Debianbasis zu bauen. Auf die Nvidia-Graka konnte ich zugreifen. Gescheitert bin ich an Pulseaudio, was im Image vorhanden war, auf meinem Host jedoch nicht.

doedel wrote:
Mir geht es dabei nicht um eine strike Trennung wie sie eine VM bietet. Das wichtigste ist möglichst einfach zwei Distributionen gleichzeitig zu Nutzen. Wenn alles lahmt, würde mich das auch sehr nerven, daher tendiere ich zu 2), der chroot-Umgebung.

Virtualisierung mit KVM oder Virtualbox:
Vorteile: wesentlich weniger Bastelarbeit. Einfach zu installieren. Möglichkeit von Snapshots.
Nachteile: Weiß nicht, wie weit die Hardwarebeschleunigung bei der Grafik genutzt werden kann.

Docker oder chroot:
Vorteile: Direkter Zugriff auf die Host-Devices möglich ohne gegenseitiges Blockieren
Nachteile: Je nach Perfektionsgrad ist ein enormer Bastelaufwand notwendig.

doedel wrote:
Kann man über den Daumen sagen, wieviel "Prozent der Host-Leistung" in einer KVM-VM verfügbar sind und wie gross ist der zusätzliche Overhead? Wie "misst" bzw. in welcher "Einheit" beziffert man diesen?

Lassen wir die Grafik außen vor, dann ist der Geschwindigkeitsverlust vernachlässigbar. Klick Wenn du nicht gerade einen Crashkurs in Docker absolvieren willst, würde ich Libvirt+Qemu verwenden.
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