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flammenflitzer Advocate
Joined: 25 Nov 2003 Posts: 3480 Location: Berlin
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Posted: Sun Nov 19, 2017 7:32 pm Post subject: anonymisierungssoftware |
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Hallo,
ich habe vor geraumer Zeit Tor und Privoxy genutzt. Ich bin mir aber unsicher, ob das noch zeitgemäß und speziell tor noch legal ist. (Habe gelesen, das Tor Server einkassiert wurden.)Nutzt jemand tor oder etwas ähnliches?
MfG |
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LuxJux Guru
Joined: 01 Mar 2016 Posts: 497 Location: Germany/Berlin
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Posted: Sun Nov 19, 2017 10:16 pm Post subject: |
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Na ja. Wenn du TOR benutzt, ist das sozusagen ein Freibrief fuer alle boesen Buben.
Was sicherer waere, waere vielleicht was mit Blockchain (BitCoin) Technologie. |
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ChrisJumper Advocate
Joined: 12 Mar 2005 Posts: 2390 Location: Germany
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Posted: Tue Nov 21, 2017 1:34 am Post subject: |
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Also es gibt nichts was gegen TOR oder Privoxy sprechen würde. Es sind nun mal die Anonymisierungs-Technologien die etwas sicherer sind. Illegal sind diese Werkzeuge nicht. Zwar würde ich es jetzt nicht mit den Hackertools vergleichen, zumal auch Universitäten da auch weiterhin an Anonymisierungsdiensten forschen.
Frag doch einfach mal bei einem dieser populären Internetanwälte nach. Ich meine mich zu erinnern das man halt ein dickes Fell braucht und einen guten Rechtsbeistand wenn man selber seinen Tor-Server als Exit-Note konfiguriert hat. Was man aber in der Regel nicht macht.
Denn in dem Fall kommt alles was einen Teil der TOR-Nutzer weltweit suchen, von deiner Adresse aus ins Netz.
Das was in den Schlagzeilen war und ist, ist das sogenannte DARK-NET. Das sind halt einzelne TOR-Server, die nur über diese Zwiebel-Adressen erreichbare Webservices anbieten. Diese sind oft nicht legal. Wenn du da aber nicht drin herum surfst bist du schon mal auf der sichereren Seite.
Ich würde Anonymisierung einfach mit Kryptographie vergleichen. Beides kann für schlechte und Gute Aspekte einsetzt werden und da ist nichts illegales dran.
Was aber aktuell immer mehr zum Problem wird, sind Marketing-Spione. Die fangen an dich stärker quer durchs Netz zu Verfolgen, nahezu unabhängig ob du zwischen drin einen Proxy nutzt oder nicht. Am besten schaust du dich mal um was man Whistleblowern oder Journalisten empfiehlt.
Wenn du nicht zufällig Qubes-OS nutzt, solltest du auf jeden Fall einen separaten Nutzer anlegen der einen Tor-Browser verwendet und nicht nur einfach einen Proxy. Bei dem Tor-Browser werden zwar viele Schwachstellen gefunden, aber ich denke dort Bündeln sich Entwickler mit den selben Interessen. Seit dem die Browser zur Nutzer-Identifizierung auch immer stärker einen Browser-Fingerprint nutzen um die selben Nutzer über mehrere Webseiten zu verfolgen. Ist der Torbrowser mehr oder weniger Pflicht.
Worauf man generell achten sollte, wenn die Verbindung bei Tor nicht auch noch mal via SSL/TLS verschlüsselt wird und Logindaten im Klartext übertragen werden (die aktuellen Browser warnen bei solchen Webanwendungen in Eingabefeldern mit dem Durchgestrichenen Schloss! Dann kann der Exit-Note Betreiber eure Logindaten sehen, wenn er da ein Auge drauf hat.
Ähnlich wie Security-Spezialisten mit ihren Honey-Pots, betreiben wahrscheinlich Privatleute oder NGO/GOs Exit-Nodes als auch geheime Zwiebel-Server zu Studienzwecken.
@LuxJux
Du musst dich unbedingt etwas mehr in Kryptographie belesen so lange es noch legal ist, weil das wichtig ist und ich denke du verstehst das auch. Aber was du zur Bitcoin schreibst ist falsch. Erstens hat die Blockchain nichts damit zu tun. Das ist quasi nichts anderes wie eine Chain of Trust, also eine Kette des Vertrauens. Zweitens ist sie absolut transparent, weil jede Kontobewegung der Öffentlichkeit vorliegt. Den anonymen Anstrich hat sie nur weil man praktisch neue Konten eröffnen kann, die wieder eine eigene Adresse haben und man die irgendwann Unternehmen oder Privatleuten zuordnen muss. Ähnlich wie beim Geld waschen werden Strukturen erschaffen die diese Gelder zerteilen, verteilen, vermixen bis sich der Ursprung nicht mehr glaubhaft zusammen führt. Drittens, liegt der Vorteil der Blockchain in ihrer Kryptosicherheit durch den permanent steigenden Aufwand zur Berechnung von Prüfsummen für Transaktionen. Das ist quasi das umgekehrte Prinzip als wenn Internetverkehr via TSL verschlüsselst. Bei den Prüfsummen will man eben verhindern das die Lösung einer Berechnung zu einfach ist, damit eben Niemand einfach Bitcoins erstellen kann/Transaktionen fälschen. Bei TSL möchte man einen möglichst hohen Aufwand haben wenn jemand mitgelesenen verschlüsselten Traffic entschlüsseln will, Zeitgleich sollen Empfänger und Sender mit wenig Aufwand möglichst gut ver- und entschlüsseln können. |
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flammenflitzer Advocate
Joined: 25 Nov 2003 Posts: 3480 Location: Berlin
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Posted: Tue Nov 21, 2017 8:06 pm Post subject: |
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Dankeschön |
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