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Distribution für reinen Desktop-Büro-Rechner
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l3u
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Joined: 26 Jan 2005
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PostPosted: Sat Jun 25, 2022 7:20 pm    Post subject: Distribution für reinen Desktop-Büro-Rechner Reply with quote

Hallo allerseits!

Ich bin auf der Suche nach einer Distribution für einen reinen Desktop-/Büro-Rechner. Ich benutze seit gefühlt 100 Jahren Gentoo, und das soll auf meinem eigenen Rechner auch so bleiben – aber ich kümmere mich nebenher noch um ein paar andere Rechner (von Frau und Eltern etc.), die nur für Basis-Nutzung (LibreOffice, Internet surfen) genutzt werden. Und ich muss sagen, dass da die (z. B. QtWebEngine-bedingten) teilweisen tagelange Kompilier-Orgien schon ein bisschen nerven. Sprich: Für diesen Einsatzzweck stehen Kosten und Nutzen von Gentoo in einem sehr ungünstigen Verhältnis.

Jetzt hab ich seit einiger Zeit zwangsweise „Erstkontakt“ mit anderen Distributionen gehabt. Namentlich habe ich zwei Server bei Hetzner, auf denen Ubuntu läuft, und auf zwei alten Notebooks (bei denen Gentoo wirklich keinen Spaß mehr gemacht hat) Debian installiert (was ja netterweise offiziell noch auf 32 Bit unterstützt wird). Beide funktionieren ganz gut, insbesondere sind natürlich Updates in Minuten und nicht in Stunden oder Tagen erledigt. Systemd finde ich jetzt als alter eingefleischter OpenRC-User allerdings nicht wirklich prickelnd. Die Frage ist auch generell, ob es denn Ubuntu oder Debian sein muss.

Was habt ihr für Erfahrungen? Habt ihr nebenher andere Distributionen laufen? Die Auswahl erschlägt einen ja regelrecht (abgesehen von denen, die NICHT systemd nutzen – was ist mit denen? Kann man da was empfehlen?).

Für alle Tips bin ich sehr dankbar :-)
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pietinger
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Joined: 17 Oct 2006
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Location: Bavaria

PostPosted: Sat Jun 25, 2022 9:12 pm    Post subject: Reply with quote

Hallo l3u,

wenn Dir Debian gefällt aber kein systemd haben möchtest, dann könnte Dich vielleicht der Fork Devuan interessieren ... ;-)

https://de.wikipedia.org/wiki/Devuan
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l3u
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Joined: 26 Jan 2005
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PostPosted: Sun Jun 26, 2022 6:54 am    Post subject: Reply with quote

Hi, danke für den Tip! Das hatte ich mir schonmal angeschaut bzw. gefunden.

„Gefallen“ ist vielleicht zu viel gesagt, aber da ich mich wegen der Server zwangsweise mit Apt auseinandersetzen muss, hätte das zumindest mal den selben Paketmanager. Und keinen systemd …
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ManfredB
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Joined: 27 Dec 2007
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PostPosted: Sun Jun 26, 2022 7:16 am    Post subject: Reply with quote

Hallo pietinger,
vielen Dank für diesen Tipp.
Ich habe das System auf meinem Laptop installiert.

Nur eines ist mir dabei aufgefallen: obwohl ich neben root auch einen User eingerichtet habe,
funktioniert der Login auf den Desktop nur für root, beim user passiert nichts.

Habe ich da irgendetwas übersehen?

Erstaunlicherweise ist WLAN sofort eingerichtet gewesen und die Besonderheiten des Touchpads funktionieren auch.

Ich bin nun sehr gespannt, ob ein Login für den User doch noch möglich wird.

Danke im voraus für jedwede Hilfe.

Gruß
Manfred
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l3u
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Joined: 26 Jan 2005
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PostPosted: Sun Jun 26, 2022 7:23 am    Post subject: Reply with quote

Also egal wie, als root sollte man sich nicht graphisch einloggen :-O

Ich installier das grad mal in einer qemu-vm. Mal schauen, was dabei rauskommt!
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ManfredB
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Joined: 27 Dec 2007
Posts: 1601

PostPosted: Sun Jun 26, 2022 7:38 am    Post subject: Reply with quote

Hallo i3u und pietinger!

Sorry, daß ich gleich wieder geschrieben habe. User-Login funktioniert, nachdem ich erneut das Passwort eingegeben habe.

Nun ist nur noch ein anderes Problemchen vorhanden: die Sprache. Wie bekommt man in diesem System alles auf deutsch?

Da ich mit diesem System zum allerersten Mal arbeite und mit Debian vor vielen Jahren mal Kontakt hatte,
bin ich im Moment etwas vergesslich geworden.

Als root locale-gen hat 3 deutsche Sachen gebracht, aber das System ist weiterhin in Englisch.

Gruß
Manfred
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l3u
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Joined: 26 Jan 2005
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PostPosted: Sun Jun 26, 2022 7:59 am    Post subject: Reply with quote

Hey, nicht meinen Thread klauen ;-)

Ich würd mal https://wiki.debian.org/ChangeLanguage lesen


Last edited by l3u on Sun Jun 26, 2022 8:02 am; edited 1 time in total
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ManfredB
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Joined: 27 Dec 2007
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PostPosted: Sun Jun 26, 2022 8:00 am    Post subject: Reply with quote

Ich habe leider übersehen, daß ich English gelöscht und German eingesetzt habe.

Dennoch ist im User-Desktop weiterhin alles English. Warum ist das so?

Gruß
Manfred
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l3u
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Joined: 26 Jan 2005
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PostPosted: Sun Jun 26, 2022 8:04 am    Post subject: Reply with quote

Wie gesagt: Hey, nicht meinen Thread klauen ;-)

Hat einer von euch schonmal Void Linux ausprobiert? Oder Artix?
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Banana
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Joined: 21 May 2004
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PostPosted: Sun Jun 26, 2022 12:01 pm    Post subject: Reply with quote

Wenn de Zielgruppe auch mal was installieren oder konfigurieren soll, nimm einfach Ubuntu. Es supported viel Hardware, funktioniert und man findet viel dazu im Netz.
Ansonsten würde ich arch nehmen.
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l3u
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PostPosted: Sun Jun 26, 2022 5:00 pm    Post subject: Reply with quote

Das mit Zielgruppe macht selber was hatte ich schonmal vor ein paar Jahren mit Ubuntu ausprobiert. Hat leider nicht geklappt, letztlich hab ich's dann doch selber gemacht ;-)

Hast du schonmal Artix ausprobiert? Das scheint ja Arch ohne systemd zu sein.
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mike155
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PostPosted: Sun Jun 26, 2022 6:06 pm    Post subject: Reply with quote

Ich habe mit einer Antwort erst mal etwas gewartet, da Dir meine Meinung möglicherweise nicht gefallen wird.

Was Gentoo angeht: ich nutze Gentoo auch auf meinem Desktop-Rechner und auf meinem Notebook. Aber ich installiere *webkit* und *webengine* nicht. In vielen Fällen kann man diese Pakete durch Änderung einiger USE-Flags abwählen. Ich empfehle auch eine schlanke GUI wie XFCE. Ansonsten können binpkgs weiterhelfen (Paket einmal auf dem Server compilieren, mit quickpkg oder durch emerge ein binpkg bauen und dann das binpkg auf den anderen Systemen installieren).

Auf Servern habe ich auch Erfahrung mit Debian, Ubuntu und RHEL. Läuft alles sehr gut - wobei ich Debian den Vorzug geben würde.

Auf Desktop PCs ist Debian auch eine gute Wahl - allerdings sollte man gleich von einem non-free Image installieren, damit Firmware usw. installiert wird. Ubuntu und andere Distributionen funktionieren auch gut.

Was Systemd anbelangt: ich mag es aus diversen Gründen nicht - aber es hat sich als De-facto-Standard durchgesetzt. Widerstand ist offenbar zwecklos - und sei es nur, dass Geschäftspartner und Kunden erwarten, dass man sich damit auskennt. Also wäre mein Vorschlag: installiere es und investiere ein paar Tage, um Dich einzuarbeiten. Das Handling von Services finde ich deutlich besser als bei OpenRC. Das ist ein Fortschritt. Alle Sysadmins, mit denen ich beruflich zu tun habe, lieben es. Leider gibt es Systemd nicht ohne den Rest - und da ist einiges schlechter als auf konventionellen Linux-Systemen.

Falls Du eine richtig gute, funktionierende und leicht zu bedienende GUI haben willst: kaufe einen Mac und installiere macOS. Darf ich das hier schreiben ohne einen Shitstorm auszulösen?
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l3u
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PostPosted: Sun Jun 26, 2022 8:59 pm    Post subject: Reply with quote

Apple muss ich leider ablehnen. Gut, ich bin einerseits schon wirklich lange im Linux-Lager, seit 2014 KDE-Dev etc. etc. – aber in der Arbeit muss ich ja z. B. auch Windows nutzen (mangels alternativer Software). Aber abgesehen davon, dass man diesen Konzern nicht finanziell unterstützen sollte, bin ich schlicht Apple-inkompatibel. Das Bedienkonzept geht mir extrem gegen den Strich. Ich habe z. B. eine macOS-VM, die ich nutze, um für eines meiner Software-Projekte ein Mac-Release zu bauen. Ich habe auch schon iPads benutzt, bzw. versucht zu benutzen. Und ich komm damit schlicht nicht klar. Also ganz objektiv und ganz ohne Shitstorm: Mac gefällt mir einfach nicht ;-)

Ich glaube, ich werde es mal mit Devuan versuchen. Meine Test-Installation in einer qemu-vm war erfreulich problemlos, alles lief „einfach so“. Und letztlich ist das ja Debian, nur eben ohne systemd.

Mal schauen, was draus wird ;-)
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Banana
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PostPosted: Mon Jun 27, 2022 6:26 am    Post subject: Reply with quote

l3u wrote:
Hast du schonmal Artix ausprobiert? Das scheint ja Arch ohne systemd zu sein.

Nein, das habe ich nicht.
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l3u
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PostPosted: Mon Jun 27, 2022 10:36 am    Post subject: Reply with quote

Ich hab jetzt mal Artix in einer virtuellen Maschine installiert. Die Installation ging sehr problemlos mit dem Installer. Ansonsten ist's ja im Prinzip wie bei Gentoo, dass man das alles manuell macht. Was natürlich der „richtige“ Weg wäre, wenn man das selber nutzen will, aber es geht mir ja um Einfachheit. Deswegen der Installer.

Aber beim Desktop fing's dann schon an: Die setzen ja ein dunkes Farbschema, und ich hab das beim besten Willen nicht auf hell umgestellt bekommen. Teile des Desktops waren dunkel, andere hell … manches konnte man gleich gar nicht lesen.

Ist sicherlich zu lösen das Ganze … aber einen tollen ersten Eindruck gemacht hat's grad nicht :-( Ich geh mal davon aus, das Problem wurde von Arch geerbt und ist nicht Artix-spezifisch?!
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l3u
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PostPosted: Mon Jun 27, 2022 1:11 pm    Post subject: Reply with quote

Also gut, das lag wohl daran, dass ich nicht den "offiziellen" Wegt zur Installation genutzt habe, sondern ein nicht-offizielles Image mit vorgefertigtem Plasma.

Ich glaube, Artix muss ich mir nochmal genau anschauen. Rolling Release, und man fängt bei Null an. Und hat kein vor vornherein zugemülltes System wie bei den ganzen Desktop-Distributionen wie Ubuntu, Debian etc. Das ist eigentlich genau der Grund, warum ich mich damals für Gentoo entschieden hatte. Weil man bei Null anfängt.

Braucht halt ein bisschen Handarbeit, aber hey – ich hab sonst Gentoo … vor was sollte mir grauen?! :-D
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l3u
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PostPosted: Mon Jun 27, 2022 5:50 pm    Post subject: Reply with quote

Okay. Artix mit OpenRC ließ sich in einer qemu-vm mit EFI und GPT mittels ein bisschen Gentoo-artiger Handarbeit und dem „base“-Image völlig problemlos installieren. In weit unter einer Stunde hatte ich nen lokalisierten, fertigen Plasma/KDE-Desktop. Das ist schon beachtlich, wenn ich da so an meine letzten 10 Gentoo-Installationen denke … mit so wenig Kram drauf, wie man eben haben will (nicht wie bei Debian, Devuan, Ubuntu und wie sie alle heißen). Trotzdem Rolling Release, keine eingefrorenen Versionsnummern bis zum nächsten Release und auch noch statt dem blöden systemd das gute alte OpenRC.

Also das ist definitiv nen Versuch wert für besagten Bürorechner … ;-)
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mike155
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Joined: 17 Sep 2010
Posts: 4438
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PostPosted: Mon Jun 27, 2022 11:34 pm    Post subject: Reply with quote

Quote:
Trotzdem Rolling Release, keine eingefrorenen Versionsnummern bis zum nächsten Release und auch noch statt dem blöden systemd das gute alte OpenRC.

Also das ist definitiv nen Versuch wert für besagten Bürorechner … ;-)

Das klingt doch gut! Danke für's Teilen der Ergebnisse. Ich drücke die Daumen, dass es weiterhin so gut läuft mit Artix!
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l3u
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Joined: 26 Jan 2005
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PostPosted: Tue Jun 28, 2022 9:18 am    Post subject: Reply with quote

Der Versuch, mein Gentoo-System in der VM nachzubauen, hat mich dann auch gleich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Scheinbar legen andere Distributionen nicht so viel Wert auf Vielfalt …

Rsyslog gibt's nicht. Auch auf Arch nicht. Haben nur metalog und syslog-ng. Chrome gibt's auch nicht. Nur eine „Google-freie“ Version von Chromium. Selber bauen scheint auch nicht ohne zu sein …

Naja. Schaumermal. Vielleicht doch nochmal Devuan anschauen ;-)
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Jean-Paul
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PostPosted: Tue Jun 28, 2022 12:29 pm    Post subject: Reply with quote

Zu deinen Anforderungen könne auch MX-Linux passen https://distrowatch.com/table.php?distribution=mx
Steht auf Distrowatch auf Platz 1 - was immer das auch heißt.

Selbst habe ich keine Erfahrung damit, nutze ausschließlich Gentoo.
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”Everything should be made as simple as possible, but no simpler.” – Albert Einstein
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l3u
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Joined: 26 Jan 2005
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PostPosted: Wed Jun 29, 2022 10:43 am    Post subject: Reply with quote

Gut, prinzipiell schon, aber die nutzen Xfce als Standard-Desktop. KDE muss schon sein, ich bin schließlich KDE-Dev ;-)

Also mein derzeitiger Plan ist:

Frau und Eltern bekommen Devuan. Denen ist's herzlich egal, ob irgendwelche Versionen aktuell und neu sind. Die wollen KMail, Firefox und LibreOffice und das war's. Und da ist ein Rolling Release vielleicht nichtmal ganz so toll – wir fürchten die Veränderung ;-) Weil dann bleibt ja bis zu einem Distributions-Upgrade immer alles gleich. Außerdem kein Stress für mich: Apt kann ich, seitdem ich Ubuntu-Server habe. Installer ausführen, fertig. System komplett nach einer halben Stunde. Home-Verzeichnis reinkopieren und gut. Also so bild ich mir das zumindest ein :-D

Artix wird mal auf meinem Notebook ausprobiert. Das nutze ich die meiste Zeit dafür, um Gentoo aktuell zu halten ;-) Weil Artix/Arch scheint mir ja dann doch mit einiger Handarbeit einherzugehen. Das ist dann eher was für mich als ambitionierten Linux-User mit Hintergrundwissen.

Mal schauen, was draus wird …
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musv
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PostPosted: Wed Jun 29, 2022 12:49 pm    Post subject: Reply with quote

Ich hatte meinem Vater 2013 ein Notebook gekauft, was ich auch vollständig administrier. Installiert hatte ich damals Arch Linux (Rolling Release) mit KDE.

Immer wenn ich mal hinfahr (400km, alle 3-4 Monate), dann mach ich auf dem Ding ein vollständiges Systemupdate. In den 9 Jahren musste ich relativ wenig basteln. Bedingung: AUR sollte man gar nicht oder nur für ganz wenige Fälle verwenden.

Beim letzten Update hat's mir leider die gesamte KDE-Konfiguration (Arbeitsflächenthema, Anwendungsthema) zerschossen. Und mein geliebtes Glowglass Cupertino wird beim Runterladen über die Systemsettings nur noch mit einem Fehler quittiert. Libreoffice hängt seitdem auch, wenn man die Schriftgröße ändert (Cursor verschwindet). D.h. das wird beim nächsten Besuch im September eine größere Aufräumaktion. Vielleicht muss ich die ganze KDE-Config mal löschen. Breeze find ich leider ziemlich geschmacksinkompatibel.

Davon mal abgesehen läuft das System äußerst wartungsarm. Gerade mit Suse (früheres Notebook meiner Schwester) hatte ich da schon ganz andere Erfahrungen. Das Suse wurde dort durch ein Manjaro ersetzt. Hat den Vorteil, dass meine Schwester damit auch Updates über eine GUI durchführen kann. Wenn allerdings Pacman beim Update was nachfragt, dann kommt die GUI schnell an ihre Grenzen. Kernel muss man separat aktualisieren. Find ich gar nicht so schlecht.

Auf meinem Arbeitsrechner hab ich Fedora installiert, da wir das in der Firma zumindest tolerieren. Das läuft durchaus auch sehr gut. Bei Major-Version-Upgrades muss man auch mal Hand anlegen, aber insgesamt hält sich der Aufwand in Grenzen.

Generelle Erkenntnis daraus:
  • Ich würde nur Hauptdistributionen: Arch, Debian, Ubuntu, Fedora einsetzen. Mit Derivaten hatte ich immer mehr Aufwand bis hin zur Erkenntnis, dass es die Distris nach mittelfristiger Zeit immer zerschossen hat oder irgendwas inkompatibel wurde.
  • Debian und Ubuntu bieten Unattended Updates. Ist praktisch, wenn halt alles automatisch passieren soll. Wie pflegearm das tatsächlich ist, kann ich nicht sagen.
  • Wenn du dich um die Updates kümmerst, würde ich auf Rolling Release und da auf Arch setzen. Über die Jahre hinweg war das erstaunlich pflegeleicht und aufwandsarm.
  • Solls versioniert sein, kann ich durchaus auch Fedora empfehlen.
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Jean-Paul
Guru
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Joined: 13 Apr 2009
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PostPosted: Wed Jun 29, 2022 1:38 pm    Post subject: Reply with quote

Quote:
KDE muss schon sein, ich bin schließlich KDE-Dev ;-)

Ich würde es nie wagen, dir was anderes anzubieten :D

Und natürlich gibt es auch KDE https://mxlinux.org/download-links/
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firefly
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Joined: 31 Oct 2002
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PostPosted: Wed Jun 29, 2022 2:24 pm    Post subject: Reply with quote

musv wrote:
Und mein geliebtes Glowglass Cupertino wird beim Runterladen über die Systemsettings nur noch mit einem Fehler quittiert.

Das theme wird wohl auch nicht mehr gepflegt. Der letzte release ist vom 2016-04-15. Kein Wunder wenn es dann mal kaputt geht. Denn es würde mich nicht wundern wenn in den letzten 6 Jahren sich was an dem format für eine theme geändert hat.
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Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden,
Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden
Im Lande Mordor, wo die Schatten drohn.
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musv
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Joined: 01 Dec 2002
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PostPosted: Thu Jun 30, 2022 7:29 am    Post subject: Reply with quote

Das mag durchaus sein. Ist halt blöd, wenn mir die ganzen neueren Themes nicht gefallen. Und noch blöder ist's halt, wenn eine seit Jahren stabil eingerichtete Umgebung durch ein Update vollkommen zerschossen wird. Aber gut, so sehr ich KDE mag, Stabilität war da nie die höchste Prämisse.
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