Bitcoin

xtrace · Tux's lil' helper Joined: 17 May 2010 Posts: 76

Ich grüße euch,

ich habe gelesen, dass es bald einen Raspberry Pi als Miner Maschine für Bitcoin geben soll. Daraufhin habe ich mich, da ich bisher nie etwas über Bitcoin gehört habe, ein wenig eingelesen.
Ich besitze bereits mehrere Pi's, auf denen Gentoo läuft. Sollte ich auf diesen nun bitcoin-qt installieren hätte ich folgende Fragen:

- Ist Bitcoin überhaupt erlaubt? Auch der Minern?
- wie sieht es rechtlich aus? Muss ich es irgendwo anmelden? Als zahlbare Währung ist es anscheinend nicht anerkannt.
- habt ihr bereits Erfahrungen bzgl. Bitcoin und auch mit der Software Bitcoin-qt gesammelt?
- lohnt sich überhaupt ein Pi mit Bitcoin-qt?

Ich möchte auf keinen Fall irgendetwas machen, was nicht erlaubt ist und frage daher lieber nach. Ich kann mir das ganze nur schwer vorstellen, da man quasi Coin "generiert"!?

Vielen Dank vorab.

cu,
xtrace

py-ro · Veteran Joined: 24 Sep 2002 Posts: 1734 Location: Velbert

Bitcoin Minining mit einem Pi ist sinnfrei mitlerweile, was daran liegt, dass die Berechnung immer schwerer werden je mehr Bitcoins bereits gemined wurden. Aber ansonsten musst nichts beachten.

Py

l3u · Posted: Thu Sep 24, 2015 9:20 pm Post subject:

So weit ich das verstanden habe ist es so: Die Strom- und Hardwarekosten für das Mining sind mittlerweile deutlich höher als das, was man (virtuell?!) dafür bekommt, es sei denn, es wird hochspezialisierte (Cluster-)Hardware dafür benutzt. Ein Raspberry Pi wird mit ziemlicher Sicherheit keinen einzigen Block mehr berechnen können.

xtrace · Tux's lil' helper Joined: 17 May 2010 Posts: 76

Ich grüße euch,

vielen Dank für eure Rückmeldungen.
Dann werde ich das ganze Wohl auf Eis legen. Schade. Weil meinen Xeon Rechner wollte ich dafür nicht laufen lassen.

cu,xtrace

py-ro · Veteran Joined: 24 Sep 2002 Posts: 1734 Location: Velbert

Dein Xeon wäre eh immer noch zu langsam, um das sinnvoll zu betreiben.

musv · Advocate Joined: 01 Dec 2002 Posts: 3337 Location: de

Ist Bitcoin überhaupt erlaubt? Auch der Minern?
Warum sollte es nicht sein?

wie sieht es rechtlich aus? Muss ich es irgendwo anmelden? Als zahlbare Währung ist es anscheinend nicht anerkannt.
Ich hab damit schon bezahlt.

habt ihr bereits Erfahrungen bzgl. Bitcoin und auch mit der Software Bitcoin-qt gesammelt?
Ich kauf seit ca. anderthalb Jahren gelegentlich Bitcoin. Ich hab die Hoffnung, dass irgendwann mal der Preis ein ganzes Stück hochgehen könnte. Bisher bin ich eher ziemlich stark im Minus, wenn auch die "Geldanlage" wesentlich erfolgreicher ist als mein Aktienengagement in früheren Jahren.

Die Software Bitcoin-qt ist sinnlos für den Gelegenheitsnutzer und für den Anleger auch nicht notwendig. Ich handel Bitcoin ausschließlich über Online-Plattformen (Kraken, Zyado).

Bitcoin-qt dient zur Verifizierung von Blockchains. Dazu lädt Dein Rechner erst mal ein paar GB an Bitcoin-Daten runter, die auch permanent auf dem aktuellen Stand gehalten werden müssen. D.h. Dein Rechner sollte im Idealfall permanent online sein. Du selbst hast aber keinerlei Nutzen davon.

lohnt sich überhaupt ein Pi mit Bitcoin-qt?
nein

ChrisJumper · Advocate Joined: 12 Mar 2005 Posts: 2390 Location: Germany

Ja leider ich habe es vor jahren aufgegeben weil ich dachte, das es sich nicht durchsetzt oder die Bitcoins noch teurer wurden (damals bei 100 Dollar pro Bitcoin).

Mittlerweile ist der Preis gestiegen: ca. 210 Euro pro Bitcoin aktuell. Da könnte man schon einiges an Geld investieren wenn es man glaubt das man das Geld rein bekommt. Doch das ist immer fraglicher. Es gibt auch eine Obergrenzen wann keine neuen Münzen mehr durch schürfen ins System kommen. An dieser stelle tritt dann aber eine Transaktionsgebühr, welche man pro Transaktion an die laufenden Schürfer abdrücken muss.

bitcoin.it wiki hardware comparison

Das Wiki ist auch veraltet, aber da sieht man grob welche Hardware vor kurzem Stand der Dinge war... ob das jetzt überteuert ist kann ich auch nicht einschätzen. 2000 Euro (100 Bitcoins) klingt aber nicht soo viel wie ich finde. Bei jeder Schürfung werden 25 Bitcoins ausgezahlt. Allerdings gehen die wenn ich das richtig verstanden habe immer öfter an Schürfer-Gemeinschaften, wie Tippgemeinschaften, welche die sich zusammen setzen um gemeinsam zu rechnen und bei einem Gewinn die 25 Bitcoins aufteilen.

Allerdings bin ich da sehr skeptisch, was den Code betrifft und ob man da jemandem glaubt. Auch glaube ich nicht das jemand Geräte verkauft mit denen man "Geld drucken" kann, für einen Preis der kleiner ist als die Kosten die entstehen. Letztlich kann man aber darauf hoffen/spekulieren das der Bitcoinpreis immer weiter steigt.. (leider).

Ah ja noch etwas. Die Schürfkosten sind ziemlich hoch. Wenn du nicht zufällig eine abgeschriebenes Wasserkraftwerk hast oder eine Solaranlage/Windrad die genug Strom produziert damit du 24 Stunden pro Tag schürfen kannst, sind die Kosten wohl schon höher als das du da etwas verdienen könntest. Im Winter kann man mit der Abwärme ja wenigstens heizen ;D

ChrisJumper · Advocate Joined: 12 Mar 2005 Posts: 2390 Location: Germany

So ich habe gestern noch mal nachgeschaut.
Aktuell gibt es eine Hardware die ca. 4,8 TH/s schafft, die kam jetzt wohl auf den Bitcoin-Schürfer Markt. Erwartet wird eventuell noch eine Steigerung auf 10 TH/s oder 20 TH/s gegen Ende das Jahres beziehungsweise Mitte Januar.

Ganz unbeachtet, kann man damit aber kein Geld "verdienen". Nur verlieren oder den Hardwarepreis vielleicht in Bitcoins zu verwandeln. Wie gesagt wenn du ein Wasserkraftwerk hast oder eine Möglichkeit Sonnenenergie gratis zu beziehen... aber selbst das ist nicht sonderlich Sinnvoll weil je nachdem, verkauft man dann besser den Strom, zum Beispiel.

Der Bitcoinpreis ist zudem stark gefallen beziehungsweise seit ca. Frühjahr 2014 eher gefallen als gestiegen, da gab es so eine Blase wo der Preis binnen Monaten auf 800 Euro pro Bitcoin gestiegen ist, danach schwangt er auf ca. 200-300 Euro pro Bitcoin rum.

Das Mining-Problem ist folgendes. Die Chance selber eine Auszahlung zu bekommen hängt von einem Pool ab, weil es sich alleine zu Rechnen nicht mehr lohnt. Je Stärker alle anderen Teilnehmer in diesem Pool sind, je kleiner fällt die eigene Wahrscheinlichkeit aus höhere Anteile zu schürfen. Aber ohne einen Pool ist die Wahrscheinlichkeit wohl total gering das man überhaupt etwas zurück bekommt.

Jedenfalls, man könnte Hardware länger nutzen wenn die "Difficulty" nicht wie eine Inflation wirkt und dauernd ansteigen würde, denn bei 5 bis 10 Prozent Anstieg je 2016er-Blockchain wird die Hardware die man selber hat irgendwann Nutzlos.

In den Anfängen hatte man dann wenigstens noch eine tolle Grafikkarte. Jetzt hat man dann nur noch Briefbeschwerer. Die Sauerei der Miner-Verkäufe ist das die Unternehmen welche diese Hardware verkaufen natürlich daran verdienen wollen, das machen sie wenn sie natürlich vorher, in der Zeit wo man noch die größten Gewinne abschöpfen kann eine Testreihe in ihren Rechenzentren selber fahren.. für ein paar Wochen oder Monate vielleicht. :)

Wie ich schon sagte, vielleicht singt bald die Rechenkraft in dem Netzwerk und höhere Gebühren werden fällig. Allerdings könnte damit das System kollabieren, wenn jemand unverhältnismäßig hohe Gebühren zahlt für eine Transaktion und zuvor schon Geld bei dem Umtausch in Bitcoins verloren hatte. Frage ich mich wie sich das halten will. Ob bei abnehmender installierter GH Anzahl die Miner irgendwann wieder angeworfen werfen und man die Difficulty zurückschrauben kann? Fragen über Fragen. Ich muss mir das irgendwann noch mal nachlesen.