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musv
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Joined: 01 Dec 2002
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PostPosted: Fri Feb 22, 2013 1:09 pm    Post subject: Suche Alternative zu Gentoo Reply with quote

Guten Tag,

irgendwie bin ich vermutlich zu stark an Gentoo gebunden, dass mir der Blick außerhalb der Gentoo-Welt irgendwie zu trübe geworden ist.

Ich hab ein Notebook für meinen Vater (Renter, absolut keine Ahnung von Computer) gekauft. Das Ding hat bis auf die Festplatte eigentlich eine ziemlich potente Hardwareausstattung. Kaufgrund war auch, dass das Acer ohne Windowssteuer erhältlich ist.

Das Linpus, was auf dem Ding vorinstalliert war, war 'ne Katastrophe. Der Rechner ist während des Bootvorgangs eingefroren. Ich kam dann irgendwie in eine Shell. Ich glaub, es war nicht mal Xorg installiert. Die Platte war in 2 Partitionen unterteilt - eine ext3 und eine Fat.

Ok, da mein alter Herr ein paar Hundert Kilometer entfernt wohnt, brauch ich 'ne Distri, bei der ich Updates über SSH ziemlich problemlos und schnell aufspielen kann. KDE schwebte mir vor. Nach einiger Recherche hab ich mich für Suse Tumbleweed entschieden (Rolling Release, Binary).

1. Problem:
Das Suse-ISO kann man nicht so einfach mounten und dann irgendwie den Installer starten. Hab zumindest nichts gefunden. Musste tatsächlich meinen Sysrescue-USB-Stick überschreiben.

2. Problem:
Ich hatte mit gparted ein Partitionsschema angelegt (GPT statt MBR, mittlerweile Gewohnheit). Suse weigerte sich dann standhaft davon zu booten. Irgendwann hab ich's dann durch Setzen und Entfernen diverser Flags und Grub2-Reinstallation geschafft.

3. Problem:
Suse ist lahm! Ich weiß nicht, ob's an der Festplatte liegt. Aber die Bootzeit liegt schon irgendwie über einer Minute. Auch das Öffnen der Firefox dauert >10 Sekunden. Runterfahren dauert ebenfalls ewig. Dafür funktioniert alles out of the box. Da ich das Drama gestern Abend erst installiert hatte, kam ich noch nicht zu größeren Untersuchungen. Mitbekommen hab ich, dass der Systemd gnadenlos versucht alles mögliche zu starten (lvm, Zeroconf), was irgendwie als Daemon auf dem Rechner zu existieren scheint - eben Poetterings Philosophie: Das ganze Leben besteht aus Daemons.

Jetzt stellt sich die Frage nach dem Performance-Killer, bzw. wie man das abstellen könnte:
  • Suse entmüllen? Wenn ja, was außer Systemd müsste noch bereinigt werden?
  • Andere Distri wählen.
  • SSD in die Kiste reinhängen.


Im Falle einer anderen Distri steh ich natürlich auf dem Schlauch. Meine "Anforderungen" soweit wären:
  • Auf KDE optimiert. Soweit ich weiß, wurde die KDE-Integration z.B. bei Kubuntu eher stiefmütterlich behandelt.
  • Rolling Release
  • Binary-Distribution
  • Brauchbarer kommunikativer Paketmanager.


Arch hab bei mir auf Arbeit in einer VMWare installiert. Ist eigentlich ok, was die Geschwindigkeit anbetrifft. Aber Pacman ist irgendwie nicht so der Hammer. Die ganzen Parameter find ich undurchsichtig und wenn mal nach einem Update eine Fehlermeldung kommt (Paket xyz konnte nicht installiert werden, oder Konflikt mit irgendwas), geht ohne Tante Google gar nichts. Auf die jeweiligen geposteten Lösungen würde ich nie alleine kommen. Mit apt-get, zypper und yum hatte ich bisher herzlich wenig zu tun - eben 10 Jahre Gentoo-Treue.

Was sollte ich jetzt am besten aus der bestehenden Situation machen?
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schmidicom
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Joined: 09 Mar 2006
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PostPosted: Fri Feb 22, 2013 2:12 pm    Post subject: Reply with quote

Wir haben bei uns in der Firma so einen allgemeinen PC für Multimedia und ungefiltertes Internet den wir ürsprünglich mit Ubuntu betrieben hatten. Doch wegen fehlender Akzeptanz von Unity (wen wunderts, mich nicht) habe ich dann auch alternativen gesucht und bin bei der KDE-Version von fedora hängen geblieben. Die war/ist um einiges schneller als Ubuntu und dank KDE wurde es von den Leuten auch recht schnell angenommen, könnte also ev. auch was für dich sein.

Probieren geht über Studieren, so heisst es doch oder. ;)
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bell
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Joined: 27 Nov 2007
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PostPosted: Fri Feb 22, 2013 4:37 pm    Post subject: Reply with quote

Um dem Gentoo weiterhin treu zu bleiben, könntest Du es mit Sabayon versuchen. Wie gut "entropy" jedoch ist kann ich nicht sagen. An sonsten habe ich keine Tipps, da ungefähr die selbe Gentoo-Treue auf dem Buckel :D
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l3u
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PostPosted: Fri Feb 22, 2013 6:04 pm    Post subject: Reply with quote

Warum denn nicht Gentoo? Kann man doch ganz nett fernwarten. Meinen Eltern hab ich mal KUbuntu verpasst, was scheinbar relativ gut läuft. Abgesehen davon komm ich auch schon fast auf zehn Jahre und hab keine Ahnung, was sonst so kursiert ;-)
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Max Steel
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PostPosted: Fri Feb 22, 2013 8:22 pm    Post subject: Reply with quote

Sabayon ist meiner Meinung nach eine gute ERgänzung zu Gentoo, wenn man Binarys verwenden möchte. entropy nutzt eben die gleiche Portage-Datenbank zum ablegen der installierten Pakete (eben /var/db/pkg mit gleicher Struktur) und somit voll Kompatibel. Ich warte einige PCs außer Haus die mit Sabayon bestückt sind (ähnliche Anwendungsfälle: Freunde, Omas, Onkels; alle mit der Anforderung "Es muss laufen!" und sie fühlen sich gut wenn sie wissen wie das Monstrum eingeschalten wird) und können hier bequem (per dyndns) von hier eben gewartet und aktuell gehalten werden =)
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mfg
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Heim-PC: AMD Ryzen 5950X, 64GB RAM, GTX 1080
Laptop: Intel Core i5-4300U, 16GB RAM, Intel Graphic
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mv
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Joined: 20 Apr 2005
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PostPosted: Fri Feb 22, 2013 10:12 pm    Post subject: Reply with quote

Kann der Rechner denn nicht einfach 1-2 mal im Monat über Nacht (und vielleicht etwas länger) anbleiben?
So halte ich es mit dem Rechner von meinem Vater, beide 600 km entfernt. Der Rechner ist sogar sehr schwach auf der Brust (Athlon, 512 MB RAM).
Aber gerade bei Gentoo gibt es eben die schmerzlose Entfernung von dem ganzen überflüssigen Bloat (systemd, hald, *kit, nepomuk, hier auch pam), wodurch der Rechner auch unter KDE benutzbar schnell läuft (obwohl sich mein Vater inzwischen auch an eine Spezialkonfiguration von fvwm von mir gewöhnt hat, was alles nochmals vereinfacht und beschleunigt hat).
Nur bei ganz speziellen Ebuilds (icedtea, libreoffice) ist es aus Zeitgründen nötig, sie doch auf meinem schnellen Rechner hier in einer speziellen chroot zu bauen und binär zu "verschicken" (was natürlich dank Telekom-gedrosselter Upload-Raten bei "normalen" Paketen keine große Zeitersparnis brächte).
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nikaya
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PostPosted: Sat Feb 23, 2013 10:44 am    Post subject: Reply with quote

SuSE bzw, jetzt openSUSE war in Bezug auf Bootzeit noch nie die schnellste Distribution. Das derzeitige Tumbleweed beruht zum Großteil noch auf 12.2 und systemd Version 44. Die in einigen Tagen erscheinende 12.3 hat systemd-195 (und damit demnächst auch Tumbleweed). Die 12.3 RC1 bootet mit dieser Version von systemd erheblich schneller als noch 12.2. Aufräumen mit Yast --> Runleveleditor wird da vermutlich noch zusätzliche Bootzeit sparen.

Bei mir habe ich auch SUSEfirewall2 deaktiviert. Es gab da mal Probleme mit blockiertem Netzwerkdrucker. Eine Firewall braucht man imho als Privatanwender nicht.

Die KDE-Integration bei openSUSE ist schon eine der besten. Ähnlich gut ist Mageia.

Rolling Release: Tumbleweed ist nicht so Hardcore bleeding edge wie Arch oder Gentoo testing. Bei letztgenannten gibt es hier und da mal kleinere oder größere Probleme bei Updates. Tumbleweed ist da eher gemässigter. Sachen wie Kernel, Libreoffice, KDE oder Gnome werden ziemlich aktuell gehalten. Andere Corekomponenten werden erst bei einem neuen Release getauscht. Kernel ist fast immer der aktuellste. Kein Wunder da einer der wichtigsten Kernelentwickler (Greg Kroah-Hartman) auch Hauptmaintainer von Tumbleweed ist. TW ist also eher für auf Sicherheit bedachte Anwender mit dem Wunsch nach Rolling Release ausgelegt.


Brauchbarer kommunikativer Paketmanager: Zypper ist mittlerweile einer der besten highlevel Paketmanager die ich kenne. Der Satsolver ist vom feinsten und es gab bei mir noch keine Situation wo er keine Lösung hatte. Allerdings nervt mich apper/packagekit so dass ich diese immer deinstalliere. Paketmanagement ist natürlich auch mit Yast möglich (nutzt auch libzypp), benutze ich aber fast nie.
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manuels
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PostPosted: Sat Feb 23, 2013 3:40 pm    Post subject: Reply with quote

Hier meine Erfahrung in diese Richtung:
Meine Mutter hat ebenfalls nicht so die Ahnung von Computern. Ich habe ihr einen Laptop mit Ubuntu aufgesetzt.
Sie ist total zufrieden: Ja, sie nutzt (das von vielen verhasste) Unity. Ich finde es für sie total angemessen. Es ist wirklich unkompliziert und die fünf Programme, die sie nutzt, kann sie schnell erreichen.
An Updates werden nur Sicherheitsrelevante (automatisch) eingespielt.
Und falls mal was ist, kann ich mich zur Not über reverse ssh-Port-Forwarding einwählen.
Man kann über Ubuntu viel schimpfen, aber meine Erfahrung für Ubuntu in diesem Einsatzgebiet ist wirklich positiv.
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fuchur
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PostPosted: Sat Feb 23, 2013 9:39 pm    Post subject: Reply with quote

Hi

Habe mich zu dem Thema zwar schon öfters geäussert, aber kann das noch einmal wiederholen. Alles was von xxxbuntu einschliesslich
Ablegern (mint) kommt halte ich für um es vorsichtig auszudrücken für unbenutzbar sprich viele Programme funktionieren nicht richtig oder stürzen
ab usw., das entspricht nicht dem was Linux eigentlich "stark" macht.

Fedora kann man eigentlich nicht mehr als Distri bezeichnen, für mich sind das nur noch Planlos zusammen geschissene Alpha Pakete ohne irgend
ein Plan oder Ziel da hinter.

Suse hat mich sehr überrascht, Programme stabil, KDE oder auch XFCE laufen auch ohne Probleme, wobei ich ein "GTK Onkel" bin und XFCE meistens
unter Suse benutze aber ich auch unter KDE (einschliesslich KDE Programmen) keine Problem hatte. Suse wird wenn ich mal etwas Zeit habe fedora
als meine rpm Dist ersetzen, sprich wenn ich es mal eingerichtet habe. Das mit der lange Bootzeit da muss ich leider zustimmen aber immerhin
weisen die doch am beginn beim booten darauf hin mit:
Do fast boot :)

Und nicht zu vergessen Debian. Zu jetzigen Zeitpunkt kann man eigentlich auch schon "wheezy" nehme sprich wenn einmal eingerichtet und wheezy
dann mal Stable wird hat man viele Jahre ruhe. Und bei der Stabilität kann ich bei debian bei "Stable" auch nichts schlechtes sagen.

Zu guten Schluss ich habe immer eine eingerichtete .rpm dist eine .deb dist und gentoo auf meinem Arbeitsrechner. Wenn ich mal ein bisschen Langeweile
habe schau ich mir immer wider unterschiedliche dists auf meiner Testpartition an und was ich oben geschrieben habe sind meine "Erfahrungswert" und spiegelt
nur meine Meinung wider, andere mögen andere Erfahrungen gemacht habe und brauchen sich durch mein Post nicht "angepisst" fühlen (bevor das eine unendlich
lange Diskussion gibt).

[edit]

Sabayon hatte ich noch vergessen. Das hat meiner Meinung nach die gleichen Probleme wie xxxbuntu. Das "knallt" einfach zu oft bzw. viele Sachen sind nicht
stabil.


MfG
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cryptosteve
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PostPosted: Sun Feb 24, 2013 8:11 am    Post subject: Reply with quote

Ich würde bzgl. Ubuntu auch eher manuels zustimmen.

Wenn ich was binäres Suchen würde, das out of the box funktionieren soll und ich frei von ideologischen und softwarepolitischen Entscheidungen wäre, würde ich mich auch für Ubuntu entscheiden. Ich habe es für meine Zwecke hier getestet und es tat überraschend gut und fehlerfrei.

Speziell für die älteren (=alten) Semester scheint das eine gute Lösung zu sein.
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nikaya
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PostPosted: Sun Feb 24, 2013 6:45 pm    Post subject: Reply with quote

fuchur wrote:

Fedora kann man eigentlich nicht mehr als Distri bezeichnen, für mich sind das nur noch Planlos zusammen geschissene Alpha Pakete ohne irgend ein Plan oder Ziel da hinter.

Naja, ein Plan oder Ziel steht schon auf der Projektseite:
Quote:
"It's a treasure trove for the curious Linux user who wants to explore the latest and greatest Linux has to offer."

Fedora war schon immer dafür bekannt schnell die neuesten Versionen bereit zu stellen. Ist halt deren Philosophie. Groß getestet wird anscheinend nicht, Bugfixes werden oft auf die nächste Paketversion verschoben. Neueste Technologien werden schnell übernommen um erst dann zu schauen wie stabil das alles auf Dauer ist. Viele Projekte werden von Red Hat Entwicklern initiiert oder entwickelt (Gnome, systemd usw.).

Fedora haben ihre Zielgruppe und sind auch ziemlich beliebt (außerhalb Deutschlands). So nebenbei, um zu schauen was es gerade an aktuellen Entwicklungen gibt, ist Fedora ganz nett. Als Arbeitssystem würde ich es nicht unbedingt benutzen. Für jemanden ohne etwas fundiertere Linuxkenntnisse ist es ungeeignet.
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fuchur
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PostPosted: Sun Feb 24, 2013 8:38 pm    Post subject: Reply with quote

Hi
nikaya wrote:
fuchur wrote:

Fedora kann man eigentlich nicht mehr als Distri bezeichnen, für mich sind das nur noch Planlos zusammen geschissene Alpha Pakete ohne irgend ein Plan oder Ziel da hinter.

Naja, ein Plan oder Ziel steht schon auf der Projektseite:
Quote:
"It's a treasure trove for the curious Linux user who wants to explore the latest and greatest Linux has to offer."

Fedora war schon immer dafür bekannt schnell die neuesten Versionen bereit zu stellen. Ist halt deren Philosophie. Groß getestet wird anscheinend nicht, Bugfixes werden oft auf die nächste Paketversion verschoben. Neueste Technologien werden schnell übernommen um erst dann zu schauen wie stabil das alles auf Dauer ist. Viele Projekte werden von Red Hat Entwicklern initiiert oder entwickelt (Gnome, systemd usw.).

Fedora haben ihre Zielgruppe und sind auch ziemlich beliebt (außerhalb Deutschlands). So nebenbei, um zu schauen was es gerade an aktuellen Entwicklungen gibt, ist Fedora ganz nett. Als Arbeitssystem würde ich es nicht unbedingt benutzen. Für jemanden ohne etwas fundiertere Linuxkenntnisse ist es ungeeignet.


Ja, das hat sich aber in den Jahren verändert. Ich komme von RedHat sprich als fedora noch RedHat hiess (ca. vor 15 Jahre). Ich hatte meine ersten ernsthaften
"gehversuche" mit Linux unter RedHat gemacht und seit dem auch immer ein eingerichtetes und Prodiktive zu nutzendes RedHat/Fedora System auf meinem
Rechner gehabt. Die Qualität hat über die Jahre immer mehr nachgelassen (seit den letzten drei Jahren massiv). Ohne das ich das jetzt genau nachgeprüft habe
meine ich das war so die Zeit als Alan Cox RedHat verlassen hat, da ging es steil bergab. Da ich ausschliesslich mit Linux arbeite und deshalb auch jeden Tag mehr
Erfahrung und wissen in dem Bereich erlange, wird es trotz dem immer Fummelei und Bastelei fedora für mich anständig ans laufen zu halten. Das da viel neue
Software bei ist war bei fedora immer so aber die lief auch stabil.

Was wird denn da noch gross initiiert und Entwickelt? Software für Smartphones und Tabletts,
aber das will ich jetzt nicht weiter Diskutieren. Ich bin mittlerweile auf dem Trip was von denen kommt ist eh nur noch Scheisse, das lohnt sich gar nicht mehr
anzuschauen und hoffe das ich das bei meine anderen Dist nicht aufs Auge gedrückt kriege.

Ist Fedora wirklich noch beliebt? Ich weiss nicht, es soll auch Firmen geben die Leute einstellen die für Ihr Produkt auf den unterschiedlichen Seiten Voten oder
downloaden damit sie nach aussen gut dastehen, will ich denen aber jetzt nicht unterstellen. Ohne belastbare Zahlen bin ich bei so etwas sehr skeptisch.

Und wie alles andere auch nur meine Meinung, also nichts wichtiges.

MfG
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musv
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PostPosted: Mon Feb 25, 2013 9:52 am    Post subject: Reply with quote

Erst mal herzlichen Dank für die vielen Anregungen. Meine bisherigen Gedanken:
  • Gentoo wollte ich nicht. Den Rechner über Nacht anlassen, kommt nicht in Frage. Sofern ich mein NAS noch zum Laufen krieg, hab ich allein bei mir 4 Gentoo-Kisten zu pflegen (alle Testing). Wenn ich auf dem Notebook meines Vaters mal was zerschieß, ist der Rechner platt, da kann ich nicht mal 450 km hinfahren. Ist mir von daher zu unsicher. Die Updates vor Ort erledigen, hätte den Effekt, dass sich mein Familienbesuch ausschließlich in eine Update-Orgie verwandeln würde. Und Sabayon trau ich nicht so richtig.
  • Von Fedora lass ich mal die Finger. Wenn das wirklich Alpha-Status ist, ist das für mich nicht geeignet. Bin mit dem Redhat-Zeug bisher nie richtig warm geworden, obwohl ich mal in der Uni bei den Maschinenbauern einen Scientific-Linux-Rechner für ein Schaltungskonstruktionsprogramm aufgesetzt hab.
  • Ubuntu hatte ich schon ein paar Mal probiert. Das ist eigentlich schon ok. Evtl. propier ich Kubuntu doch mal aus oder halt gleich Debian.
  • Mageia sagt mir noch nichts. Werd ich mal nachlesen.
  • Im Gegensatz zu fuchur bin ich kein GTK- sondern ein Qt-Onkel. Von daher war Suse meine erste Wahl.


Ok, was probieren werd:
Die SSD bestell ich. Wenn in das Ding 2 Platten reinpassen, lass ich die andere drin. Falls nicht, muss man ein alter Herr eben mit 128 GB auskommen, die trotzdem noch zuviel für ihn sind. Dann versuch ich das Suse zu entmüllen (Runlevel-Editor). Mal sehen, wieviel man da rausholen kann (lvm, Pulse, Avahi, mDNS erst mal runter). Die 12.3. werd ich auf alle Fälle auch probieren.

Falls das nicht den gewünschten Effekt hat, probier ich mal Kubuntu und Debian. Hab grad gesehen, dass Mageia ein Mandriva-Derivat ist. Mandriva hab ich bisher nur mal vor vielen Jahren bei einer Freundin gesehen. Wäre ein vollkommen neues Gebiet.
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nikaya
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PostPosted: Mon Feb 25, 2013 10:38 am    Post subject: Reply with quote

Bezüglich Rolling Release:
Ich habe gerade ein Upgrade einer 12.2 Installation problemlos mit zypper auf 12.3 durchgeführt. Bei einer früheren 12.1 ging es auch ohne Probleme auf 12.2. Vor dem Upgrade sollte man eigentlich nur besser libzypp und rpm auf die neuen Versionen updaten. Ansonsten lief es schmerzfrei durch.

Ich will damit sagen dass viele der heutigen Paketmanager mit dist-upgrades nicht mehr große Probleme haben. openSUSE bringt ca. alle 8 Monate eine neue Version heraus. Sachen wie Firefox oder Thunderbird werden ständig aktuel gehalten. Rolling Release muss nicht unbedingt sein.
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bell
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PostPosted: Mon Feb 25, 2013 10:56 am    Post subject: Reply with quote

Zum Thema SSD: Hab vor kurzem mein Laptop auch aufgewertet. Bei mir ist das DVD-Laufwerk rausnehmbar. Also kaufte ich mir noch ein HDD-Bay. Dh. jetzt kann ich je nach Bedarf entweder DVD-Brenner oder die alte 320 GB Festplatte im Laptop haben. Da ich selten brenne, ist die Platte die meiste Zeit drin. Vielleicht gibt es für Dich eine vergleichbare Möglichkeit.

Zum Topic: Ja es ist zur Zeit furchtbar. Es gibt irgendwie keine guten einsteiger-freundlichen Linux-Distributionen mehr. Die versuchen alle auf den Mobile-Zug aufzuspringen und vernachlässigen den Desktop-Markt. Ich selbst bin auf Gentoo eingeschossen. Für andere war Ubuntu mein Favorit als Empfehlung. Aber nach der Aktion mit der Amazon-Suche kann ich diese Distri nicht mehr mit gutem Gewissen empfehlen.
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manuels
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PostPosted: Mon Feb 25, 2013 11:24 am    Post subject: Reply with quote

Hier noch meine 2 Cents zu Updates und Rolling-Releases:
Ich habe in solchen Situationen immer die Long-Term-Support-Version von Ubuntu genutzt (wobei andere Distributionen sicherlich ähnliches anbieten).
Meiner Meinung macht es keinen Sinn Rolling-Releases zu installieren oder "normale Versionen" einer Distribution zu installieren, die sich immer auf den allerneusten Stand updaten (Ausnahme natürlich Sicherheits-Updates).

Rolling-Releases sind für "uns Freaks" sicherlich sehr interessant, aber Otto-Normalverbraucher will einen Rechner, der einfach funktioniert und sich die Oberfläche nicht auf einmal durch ein Update verändert. Alles soll einfach nur laufen, Power-User-Features (ich hasse diesen Ausdruck) werden sowieso nicht gebraucht.
Und weniger Stress machen soche Distributionen sowieso, da nicht auf einmal etwas durch ein Update schieflaufen kann.

Nur meine Meinung.
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schmidicom
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PostPosted: Mon Feb 25, 2013 11:37 am    Post subject: Reply with quote

@manuels
Also wer Angst vor Veränderungen hat ist mit Linux wohl generell schlecht beraten unabhängig davon um welche Distribution es sich handelt. Außerdem ist mit der Wahl des richtigen DE das Rolling-Update auch kein allzu großes Problem mehr. Habe schon mehrere KDE 4.X Upgrades hinter mir und wenn nicht gezielt nach Veränderungen am GUI gesucht wird findet man auch keine.
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Erdie
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PostPosted: Mon Feb 25, 2013 2:44 pm    Post subject: Reply with quote

Meine Frau hat Kubuntu und kommt damit gut zurecht. Wenn es Dir allerdings aufgrund der Entfernung auf Betriebssicherheit ankommt, hätte ich bei Kubuntu so meine Bedenken. Allzu oft mußte ich das System reparieren weil es nach einem Kernelupdate nicht mehr hochkam. In Deiner Situation wäre das jedesmal ein Desaster gewesen. Mein Xubuntu auf dem Netbook läuft dagegen gut. Da ist noch nichts passiert bisher.
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cryptosteve
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PostPosted: Mon Feb 25, 2013 6:46 pm    Post subject: Reply with quote

Mal ehrlich ... wenn ich ein entferntes System für einen Rentner (resp. alten Mann/Frau) meiner Wahl stabil halten möchte, dann installiere ich ein mir genehmes System und fahre einfach keine Updates. Ein paar Sachen lassen sich im Router oder z.B. durch Browseraddons blocken und den Rest nehme ich einfach in Kauf.

Wenn ich mir die Anwendungsgebiete meines Vaters vorstelle, dann sehe ich da kaum gefährliche Szenarien, und wenn es welche gäbe, wäre er mit Windows in jedem Fall schlechter bedient.
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mrsteven
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PostPosted: Mon Feb 25, 2013 7:08 pm    Post subject: Reply with quote

Für Kisten, mit denen ich keinen Ärger haben will und die nicht die allerneueste Hardware verbaut haben, nehme ich inzwischen Debian stable. Läuft bei meinem Bruder (würde sagen: Normalanwender, ohne großartige IT-Kenntnisse) weitestgehend beschwerdefrei, also noch nichts was wirklich ein Problem darstellt.

Bei deinem relativ neuen Notebook ist vielleicht Debian testing eine Idee, schließlich dürfte das auch demnächst stable werden. Hierzu habe ich aber keine Erfahrungen bisher.
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l3u
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PostPosted: Mon Feb 25, 2013 7:15 pm    Post subject: Reply with quote

cryptosteve wrote:
Mal ehrlich ... wenn ich ein entferntes System für einen Rentner (resp. alten Mann/Frau) meiner Wahl stabil halten möchte, dann installiere ich ein mir genehmes System und fahre einfach keine Updates. Ein paar Sachen lassen sich im Router oder z.B. durch Browseraddons blocken und den Rest nehme ich einfach in Kauf.

Wenn ich mir die Anwendungsgebiete meines Vaters vorstelle, dann sehe ich da kaum gefährliche Szenarien, und wenn es welche gäbe, wäre er mit Windows in jedem Fall schlechter bedient.

+1 – früher (TM) gab’s auch nicht immerzu Updates, insbesondere in Prä-Internet-Zeiten (kann sich noch wer dran erinnern?!) Den meisten „Normal“-Usern ist es doch egal, ob’s aktuell ist, wenn’s geht.
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PostPosted: Mon Feb 25, 2013 7:27 pm    Post subject: Reply with quote

+1. Habe für den alten Laptop meiner Mutter mal die richtige Distri gesucht. Irgendwann wurde es doch Gentoo, kompiliert mit "-Os" da nur 512MB RAM. Wenn ich mal im Schnitt 1. pro Jahr für eine Woche da bin, lasse ich abends ein eix-sync + emerge -e world laufen und anschließend mit e4rat die wichtigsten Programme beschleunigen.
Es ist ein Dual-Boot mit Windows, da der Drucker nicht unter Linux unterstützt wird und der Flash-Player etwas performanter unter Windows ist. Linux wird gestartet, wenn sie schnell mal was im Netz nachschauen will. Linux: Bootzeit ~1 Minute und Windows: ~5 Minuten bis Desktop und bis es bedienbar ist nochmal 5.
Letztes "Problem": Hab mal den Windows Media Player unter Win aktualisiert und die neue Version hatte ein neues UI. Zitat: "Mache es rückgängig und bastele nicht so viel meinem Lap herum!". Naja, die Frau habe ich dann vorgewarnt, dass wenn sie sich einen neuen Laptop kaufen sollte, mit Windows 7 ist wieder alles komplett anders. Und für Win7 gibt es auch keine Treiber für ihren Epson Drucker. Wenn ich drüber nachdenke was sie zu Win8 sagen würde?
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fuchur
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PostPosted: Wed Feb 27, 2013 11:13 pm    Post subject: Reply with quote

Hi
mrsteven wrote:
Für Kisten, mit denen ich keinen Ärger haben will und die nicht die allerneueste Hardware verbaut haben, nehme ich inzwischen Debian stable. Läuft bei meinem Bruder (würde sagen: Normalanwender, ohne großartige IT-Kenntnisse) weitestgehend beschwerdefrei, also noch nichts was wirklich ein Problem darstellt.

Bei deinem relativ neuen Notebook ist vielleicht Debian testing eine Idee, schließlich dürfte das auch demnächst stable werden. Hierzu habe ich aber keine Erfahrungen bisher.

Das kann ich so unterschreiben. Zu dem jetzigen Zeitpunkt kann man auch schon "wheezy" nehmen (momentan noch testing, aber es komme keine neuen
Packete und Versionssprünge hinzu sonder es wird auf stable hingearbeitet/gepacht). Vorteil ist dann bei Debian es kommen nur Sicherheitsupdates/patches und kein
Versionssprung. Und bei den langen reales Zyklen hat man dann auch lange (meist mehrere Jahre "ruhe"). Ich habe es bis jetzt noch nicht geschafft ein Debian
stable was eingerichtet war durch (Sicherheit)updates zu zerschiessen. Nach dem es einrichten war liefe es auch bis zur nächsten reales ohne das
ich nach updates hand anlegen musste (läuft bei mir auf meinem "all in one" server seit zusammen weit über 10 Jahren problemlos). Wird aber auch sicher Leute
geben die schon einmal Probleme hatten.

Und zu Thema einrichten und keine Updates fahren. Ich denke nur an die kürzlichen flash, java, kernel usw. bugs und fixes. Geraden wenn mit Browser und surfen halte
ich da überhaupt nichts von, aber andere sind da wohl "schmerzfreier" wie ich.

MfG
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slick
Bodhisattva
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Joined: 20 Apr 2003
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PostPosted: Thu Feb 28, 2013 9:43 am    Post subject: Reply with quote

Linux Mint Debian Edition (LMDE) ist vermutlich das was du suchst. Ich meine das kommt default als Xfce o. MATE o. Cinnamon, aber das installieren von KDE sollte nicht das Problem darstellen. Ist ein Rolling Release und ich war/bin auf einem kleinen Netbook sehr zufrieden damit. Ist nach der Install auch fertig lokalisiert. Community schient recht aktiv, im Zwiefelsfall ist auch nur ein "gepimptes" testing debian.

Einziges Manko was ich fand: die z.T. relativ alten Installations-Medien machen nach der Installation erstmal ein größeres Upgrade notwendig. Die XFCE-Versionen sind etwas schlecht verlinkt und finden sich meist nur direkt auf den Mirrors.

http://www.linuxmintusers.de/index.php?action=wiki;page=Einf%C3%BChrung_in_LMDE
http://www.linuxmint.com/download_lmde.php

http://ftp5.gwdg.de/pub/linux/debian/mint/stable/debian/
http://ftp5.gwdg.de/pub/linux/debian/mint/testing/
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Jean-Paul
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PostPosted: Thu Feb 28, 2013 6:45 pm    Post subject: Reply with quote

Hi,

musv wrote:
Im Falle einer anderen Distri steh ich natürlich auf dem Schlauch. Meine "Anforderungen" soweit wären:
Auf KDE optimiert. Soweit ich weiß, wurde die KDE-Integration z.B. bei Kubuntu eher stiefmütterlich behandelt.
Rolling Release
Binary-Distribution
Brauchbarer kommunikativer Paketmanager.

Das passt zu einem großen Prozentsatz auf Chakra. http://www.chakra-project.org/
War ursprünglich ein Fork von Archlinux ist mittlerweile unabhängig. Ist binär, KDE-Only und dürfte pacman als Paketmanager haben. Ist kein Portage aber für ein Binär-Paketmanager ganz brauchbar.

KDE soll soll super modular aufgebaut sein, soll heißen, du kannst sehr detailliert bestimmen was du haben willst ohne 100te von depends mitinstallieren zu müssen die du nicht brauchst.

Jean-Paul
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