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DE Gentoo Gemeinde schrumpft??
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Necoro
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PostPosted: Thu Mar 19, 2009 11:03 am    Post subject: Reply with quote

Für Gentoo spricht noch eine andere Sache: Es gibt keine wirkliche Alternative (zu min für mich): Es muss eine Source-Distri sein. Und da gibt es nichts wirklich brauchbares (weil die anderen einfach zu klein sind, und der Frickelaufwand halt größer wäre als der Nutzen).
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Guru
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PostPosted: Thu Mar 19, 2009 12:06 pm    Post subject: Reply with quote

Think4UrS11 wrote:
musv wrote:
Liegt das an Google oder an Gentoo?

Letzteres.
Soll wieder aktiviert werden wenn der FGO-Server hinter einen reverse proxy umgezogen wurde und/oder bessere HW zur Verfügung steht.


Kann man da nicht einen Spendenaufruf machen oder ähnliches? Das Geld für etwas Hardware könnte die Community sicher noch zusammenkratzen.

Ein verwegener Vorschlag wäre es etwas Last auf diverse Gentoo-Mirrors zu legen. Beispielsweise als Suchdatenbank. Müssten die Betreiber halt mitmachen.
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Erdie
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PostPosted: Thu Mar 19, 2009 1:11 pm    Post subject: Reply with quote

Ich würde spenden
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mv
Watchman
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Joined: 20 Apr 2005
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PostPosted: Thu Mar 19, 2009 1:24 pm    Post subject: Reply with quote

Necoro wrote:
Für Gentoo spricht noch eine andere Sache: Es gibt keine wirkliche Alternative

Full ACK. Nur nützt das nichts, wenn die Entwickler langsam "aussterben" (einige vergnüglich plärrende Gründe wurden ja genannt, aber es gibt natürlich auch andere - auch unangenehmere) und niemand nachkommt. Deshalb sehe ich die derzeitige Entwicklung mit großer Sorge.

Zum Thema Spendenaufruf/Google anflehen/...: Zwar habe ich keine große Lust mit der Suchfunktion hier die Threads zu suchen, aber soweit ich mich erinnere, hatte die Infrastruktur kein großes Interesse daran, die Lage zu ändern. Die "lästigen Bots" (es ging ja nicht nur um Google) waren ausgesperrt und damit war für die Infrastruktur die Welt in Ordnung. Die Suchfunktion würde sich irgendwann mit neuen Programmversionen mal automatisch verbessern und mit genügend Mühe könne man sich ja auch mit der derzeitigen behelfen und der Proxy-Umbau wurde auf irgendeine ominöse Todo-Liste gesetzt (damals wurde mit ca. 3 Wochen spekuliert). Danach wurden alle betreffenden Threads gesperrt, um das Geweine der dummen User zu unterbinden. Für ein paar Monate hatte ich nichts gesagt, aber inzwischen finde ich, dass sich das zum Skandal auswächst, weil es Gentoo schon jetzt massiv geschadet hat und m.E. vollkommen ruinieren wird, wenn sich nichts ändert.
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l3u
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PostPosted: Thu Mar 19, 2009 3:31 pm    Post subject: Reply with quote

Für mich gibt's auch keine Gentoo-Alternative. Ich ärger mich jetzt schon seit 2004 damit rum, warum also was anderes benutzen?! Ist halt nix für's „normale“ Volk, deswegen wird Gentoo nie auf die Nutzerzahlen von *buntu kommen. Die Frage ist ja aber, ob man das überhaupt will! Ein Unimog wird auch nie so oft verkauft werden, wie ein Golf.
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Erdie
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PostPosted: Thu Mar 19, 2009 4:21 pm    Post subject: Reply with quote

Gentoo ist aber auf eine kritische Usermasse angewiesen, sonst fehlt der Nachwuchs im Developerbereich, das Projekt kann die nötigen Arbeiten nicht mehr stemmen und stirbt aus.
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Evildad
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PostPosted: Thu Mar 19, 2009 6:44 pm    Post subject: Reply with quote

Erdie wrote:
Gentoo ist aber auf eine kritische Usermasse angewiesen, sonst fehlt der Nachwuchs im Developerbereich, das Projekt kann die nötigen Arbeiten nicht mehr stemmen und stirbt aus.


Interessant fände ich mal wie sich die Anzahl der Devs in den Jahren verhalten hat...

Das Problem mit den fehlenden Devs wird doch schon seit mindestens 4 Jahren geführt und bisher ging es doch auch immer weiter. Welche Linux Distribution hat denn in den letzen Jahren ausser einem Ubuntu Derivat nicht Federn gelassen und stagniert?
Ich denke nur an Debian und deren Probleme oder die ganzen Distris die es gar nicht mehr gibt.

Ich kann und will eigentlich nicht weg von Gentoo, da es mir einfach alles bietet was ich möchte, basta.
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Guru
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PostPosted: Thu Mar 19, 2009 8:32 pm    Post subject: Reply with quote

l3u wrote:
[...]Ist halt nix für's „normale“ Volk, deswegen wird Gentoo nie auf die Nutzerzahlen von *buntu kommen. Die Frage ist ja aber, ob man das überhaupt will! Ein Unimog wird auch nie so oft verkauft werden, wie ein Golf.


Was ist mit dem normalen volk, was mal über den tellerand blicken will? Gentoo war sicher populärer als jetzt und war unter den meistgenutzen distributionen.
Von mir aus ist das normale volk willkommen. Dumme fragen gibt es nicht und eine große community ist alles 8) .

Linux ist nicht kompliziert, wenn es erst einmal installiert ist. Und das muss auch nicht kompliziert sein. Selbst meine mutter nutzt es schon längere zeit und die hat keine ahnung von nichts. Ich habe ihr einfach kubuntu installiert, was vielleicht 20 minuten gedauert hat und fertig. War kinderleicht.
So eine schnelle installation mit aktueller hardware wünsche ich mir für gentoo auch. Dann hätte man eine gute ausgangsbasis für weiters tuning, falls notwendig.
(K)ubuntu ist einfach kompatibel zu der breiten masse, vom dau zum guru. Das ist nichts schlechtes.
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Necoro
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PostPosted: Thu Mar 19, 2009 8:38 pm    Post subject: Reply with quote

Sowas geht mit Gentoo per Defintion nicht. Schau dir an wie die Binärdistris arbeiten: Installiere alles - eins davon wird schon tun (grob gesagt). Insbesondere bei Kernel-Modulen. Und das ist ja nun das Gegenteil vom Gentoo-Ansatz.
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think4urs11
Bodhisattva
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PostPosted: Thu Mar 19, 2009 9:16 pm    Post subject: Reply with quote

Evildad wrote:
Interessant fände ich mal wie sich die Anzahl der Devs in den Jahren verhalten hat...

Die schwankt seit Jahren mehr oder weniger im Mittel um 200-250 'known devs' - wie es um die Zahl der 'active devs' steht ist ein anderes Thema, da fehlt mir allerdings auch belastbares Zahlenmaterial.
devaway ist nicht unbedingt die ganze Wahrheit.

Im Prinzip ist es heute wie vor 4 Jahren auch - 20-30% mehr Developer wären kein Schaden.

Das Problem mit der foreneigenen Suche ist eine Art never-ending story. Ursache dafür ist u.a. das es genaugenommen nur einen Dev/Admin gibt der sich wirklich mit den Innereien von fgo, phpbb und den zig dazugepatchten Kleinigkeiten auskennt - zusätzlich ist genau dieser im real (nicht wie slick im second) life mit HW-Problemen verschollen.
Seitens Infra ist das Forum weniger wichtig als eher 'dev-relevante' Systeme; das ist kein großes Geheimniss. Es mag nur dann und wann politisch etwas korrekter ausgedrückt werden als jetzt hier ;)

Ein Upgrade auf phpbbv3 war/ist angedacht, was sicher viele Probleme lösen könnte. Alles andere als einfach wenn die bestehende Datenbank erhalten bleiben soll - und wenn wir ehrlich sind wäre ein leeres neues Forum so ziemlich das schlechteste was Gentoo tun kann aus PR-Sicht.

Soweit ich es im Kopf habe ist die Hardware für 'fgo neu' nicht das Problem, d.h. prinzipiell vorhanden. Es fand sich bisher nur niemand der Asbestunterwäsche besitzt, sich dessen annimmt und die Umstellung macht.
Richtig aufgesetzt könnte die Umstellung denke ich nahezu ohne Ausfallzeiten stattfinden. (DB-Dump ziehen, Hochziehen im Hintergrund, testen, letzte Updates aus der DB migrieren, ...)

Das es hier nicht schneller geht ist nicht alleine dem 'done by hobbyists' Charakter anzulasten, auch in großen Firmen dauern (im Vergleich zu dem hier) kleinere Änderungen ähnlich lange und länger - ich weiß aus eigener Erfahrung wovon ich rede :(

Spenden generell sind immer eine gute Idee - eine noch bessere wäre eigenes Engagement, d.h. Dev werden. Das heißt ja nicht gleich 30h/Woche. Auch wer sich erst mal nur um 2-5 Pakete kümmert hilft dem großen ganzen.

Und lt. dieser aktuellen Umfrage sind wir noch ganz gut dabei.
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b3cks
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PostPosted: Thu Mar 19, 2009 9:32 pm    Post subject: Reply with quote

Think4UrS11 wrote:
devaway ist nicht unbedingt die ganze Wahrheit.

flammie wrote:
Serving in prison 11th of November 2008 to 11th of May 2009. Limited availability ;-) @ 2008/12/13 22:23Z

lol?
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musv
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PostPosted: Thu Mar 19, 2009 10:29 pm    Post subject: Reply with quote

EOF wrote:
Dumme fragen gibt es nicht...

Oh doch. Und zwar reichlich. Siehe dazu mein Beitrag irgendwo weiter oben. Das Gute und Abschreckende bei Gentoo ist, dass die Leute zumindest ein bisschen lesen müssen, sonst kriegen sie Gentoo gar nicht erst installiert. Das ist bei *buntu nicht so. CD rein -> *buntu drauf. Im Normalfall kommst du nicht mal mit 'ner Konsole in Berührung.

EOF wrote:
So eine schnelle installation mit aktueller hardware wünsche ich mir für gentoo auch. Dann hätte man eine gute ausgangsbasis für weiters tuning, falls notwendig.

Das widerspricht dem Konzept von Gentoo. Eine zugemüllte Distri zu entrümpeln ist außerdem auch zeitaufwendiger und komplizierter als mit einem kleinen sauberen System anzufangen.

EOF wrote:
(K)ubuntu ist einfach kompatibel zu der breiten masse, vom dau zum guru. Das ist nichts schlechtes.

Meine Begeisterung für Ubuntu hält sich aufgrund mehrerer negativer Erfahrungen in Grenzen. Gleiches gilt für Fedora. Scheinbar gehör ich nicht zu Deiner genannten Zielgruppe.

PS: Kann es sein, dass bugs.gentoo.org grad down ist? Wollte einen Bash-Bug melden.
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franzf
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PostPosted: Fri Mar 20, 2009 6:51 am    Post subject: Reply with quote

musv wrote:
PS: Kann es sein, dass bugs.gentoo.org grad down ist? Wollte einen Bash-Bug melden.

schlimmer ;)
Die letzten Tage liefen auf dem Backup-Server, da scheinbar durch liebe Angriffe Graphviz den ganzen Speicher (RAM und SWAP) gebraucht hat. Hätte eigentlich schneller gehen sollen, aber heute ist der Hauptserver wieder online.
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mv
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Joined: 20 Apr 2005
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PostPosted: Fri Mar 20, 2009 6:52 am    Post subject: Reply with quote

musv wrote:
PS: Kann es sein, dass bugs.gentoo.org grad down ist? Wollte einen Bash-Bug melden.

Da gab es in den letzten Tagen Probleme mit irgendwelchen DOS-Angriffen/Bugs (ich hab die Meldung nur überflogen). Heute morgen scheint es aber wieder stabil zu sein.
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slick
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Joined: 20 Apr 2003
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PostPosted: Fri Mar 20, 2009 7:16 am    Post subject: Reply with quote

Zum Thema Suche - wer was ausprobieren möchte, sollte mal YaCy antesten. Inzwischen gibt es da eine Art Intranet-Mode, damit wird nicht der globale Index angezapft. Ideal um sich eine eigene "Gentoo-Suchmaschine" zu basteln, die ausgewählte Seiten indexiert. [Link Ebuild] </werbung>

Zum Thema Gentoo und Popularität.

Gentoo war (und ist) schon immer eine Distro mit gewissem Freakfaktor. Man hört jedesmal von Gentoo wenn mal wieder exotische Hardware zum laufen gebracht wird oder irgendeine Software speziell zusammengefrickelt wurde. Ich denke das sagt viel über die Nutzergruppe aus.

Die Devs werden dieser nicht unähnlich sein, d.h. zum einen erklärt das mache "komische" Entwicklungen und auch die Priorität von "Spielereien" wie einem KDE4.

Solange Gentoo noch mit diesem Freakfaktor auftrumpfen kann, mache ich mir keine Sorge um intelligenten (Dev-) Nachwuchs. Eher Nachwuchsprobleme hat man mit der Usergemeinde, wie bereits richtig erkannt wurde. Hier nützt aber auch das schnellste Forum nicht besonders viel. Da hilft nur einfach "präsent" sein.

Ich habe gerade mit einer Gruppe IT-Techniker zu tun. Ubuntu haben sie alle schonmal gehört, aber nur 2 von 25 kannten Gentoo vom hören-sagen. Einen davon konnte ich zur Installation bewegen, die er nach 2h irgendwo beim Kompilieren abbrach, weil sein KDE noch immer nicht lief. Nach 1h hatte er sein Debian wieder am laufen. Was hat er gelernt: Gentoo ist eine interessante Distro, die aber viel Zeit benötigt, die er nicht hat. Und dabei war er ein potenzieller Gentoo-Jüngling.

Fazit in meine Augen: $Standard-Nutzer bekommt man mit Gentoo nicht mehr hinterm Ofen hervor. Die klicken lieber durch *buntu. Gentoo sollte daher versuchen seinen Freakfaktor aufrecht zu erhalten um damit zu punkten und ein Argument für die lange Installationszeit/Pflegeaufwand zu haben. Und da sind wir auf recht gutem Wege, auch hier mit diesem nettem, nicht von Google indexiertem Forum. Hey ... wir sind nicht in Google - wir müssen die Freaks sein!!!111einself ;)
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PostPosted: Fri Mar 20, 2009 8:49 am    Post subject: Reply with quote

slick wrote:
Man hört jedesmal von Gentoo wenn mal wieder exotische Hardware zum laufen gebracht wird oder irgendeine Software speziell zusammengefrickelt wurde.

Ohne Google hört "man" das eben leider nicht...
Quote:
... mache ich mir keine Sorge um intelligenten (Dev-) Nachwuchs.

Es braucht aber auch Devs, die leidige Standard-Aufgaben erledigen: "Einfach nur" mal Programme upgraden, einen Bug schließen, indem sie einen dort geposteten Patch testen und einspielen usw - wenn es nicht genügend Leute gibt, die das tun, stirbt die Distri: Ein Hirn ohne Hand ist nutzlos.
Quote:
$Standard-Nutzer bekommt man mit Gentoo nicht mehr hinterm Ofen hervor. Die klicken lieber durch *buntu.

Auch Standard-Nutzer lernen spätestens beim dritten Major Upgrade die Idee der Rolling Upgrades zu schätzen, die nur bei Source-Distributionen wirklich realisierbar ist. Die Erstinstallation ist aber eine wirklich große Hürde, die schon viele potentielle Benutzer verschreckt hat. Ein Stage4, das sich leicht wie *buntu installiert und bei dem zumindest Netzwerk, X, und entweder Gnome oder KDE zunächst out-of-the-box läuft, könnte schon viele Benutzer gewinnen. Man müsste natürlich eine Anleitung mitliefern, dass man mit eigenen USE-Flags neukompilieren sollte; ein passendes "findcruft"-Script in dieser Stage4 wäre ebenfalls sinnvoll. Aber wer will so etwas schon ohne Bezahlung zusammenstellen und warten?
Quote:
... und ein Argument für die lange Installationszeit/Pflegeaufwand zu haben.

Komisch: Mein Hauptgrund für die Benutzung von Gentoo ist der geringe Pflegeaufwand durch die rolling upgrades. Das ist auch der Grund, mit dem ich für Gentoo "werbe": Durch die Installation muss man halt bislang einmal durch, aber ab dann spart man Zeit.
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musv
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PostPosted: Fri Mar 20, 2009 10:18 am    Post subject: Reply with quote

mv wrote:
Ein Stage4, das sich leicht wie *buntu installiert und bei dem zumindest Netzwerk, X, und entweder Gnome oder KDE zunächst out-of-the-box läuft, könnte schon viele Benutzer gewinnen. Man müsste natürlich eine Anleitung mitliefern, dass man mit eigenen USE-Flags neukompilieren sollte;

Und dann? Definitiv tauchen dann im Forum Fragen a la "Hey, ich hab mir Gentoo installiert. Wo muss ich klicken, um $Windowsprogramm|$Windowsspiel zu installieren? Da gibt man demjenigen den Tipp mit "Probier's mal mit emerge $linuxäquivalent". Entweder steigt der Newbie dann aus, wenn er merkt, dass es nicht ohne Konsole geht, oder er wirft das Handtuch, wenn der erste Compile-Error kommt.

Zitat aus einem anderen Forum:
Quote:
Hallo , ich habe jetzt ein Eee PC 4G , jetzt möchte ich mir noch paar Sachen drauf Installieren , habe nun zb sone datei *.tar.bz2 , aber wie installiert man denn sowas , im Handbuch vom ee pc steht nix wie man was installiert ! Wenn ich draufklicke öffnet sich nur n neuer Ordner mit Dateien wie zb bei einer zip Datei

Und diese Phase haben wir zum Glück hier im Gentoo-Forum schon vor einiger Zeit überwunden. Auch Ausdruck und Rechtschreibung haben hier ein mittlerweile ganz ordentliches Niveau erreicht.

mv wrote:
Komisch: Mein Hauptgrund für die Benutzung von Gentoo ist der geringe Pflegeaufwand durch die rolling upgrades. Das ist auch der Grund, mit dem ich für Gentoo "werbe": Durch die Installation muss man halt bislang einmal durch, aber ab dann spart man Zeit.

Hmm, seh ich ebenfalls nicht so. Mittlerweile mach ich nur noch alle paar Wochen mal ein Update. Dann strahlt mich aber immer eine bunte Liste von ca. 100 Paketen an. Selbst auf neueren Rechnern dauert das ein Stück. In den seltensten Fällen läuft das Update auch durch. Und auch die gelegentliche Überprüfung der USE-Flags nimmt trotz Deines Use-Flag-Scripts eine Menge Zeit in Anspruch. Soweit ich weiß, sollen Major-Upgrades bei Ubuntu und Debian relativ zuverlässig ablaufen.

Ich sehe Gentoo hauptsächlich als Auffanglager für genervte Nutzer anderer Distributionen und nicht für Windowsumsteiger. Gentoo muss man nicht populärer machen. Recht hast du aber mit der Google-Suche. Die halte ich für fundamental wichtig. Ohne Google ist die fehlt die generelle Präsenz von Gentoo.
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PostPosted: Fri Mar 20, 2009 10:46 am    Post subject: Reply with quote

musv wrote:
Und dann? Definitiv tauchen dann im Forum Fragen a la "Hey, ich hab mir Gentoo installiert. Wo muss ich klicken, um $Windowsprogramm|$Windowsspiel zu installieren?

Von dieser Zielgruppe rede ich nicht, die wird ohnehin nicht bei Linux bleiben. Vielmehr meine ich diejenigen Leute (in Gentoo-Verhältnissen ist dies wohl keine kleine Zahl), die z.B. schon Erfahrung mit z.B. *ubuntu gesammelt hat aber vom Umstieg auf Gentoo durch die umständliche Erstinstallation abgeschreckt wird.
Quote:
Hmm, seh ich ebenfalls nicht so. Mittlerweile mach ich nur noch alle paar Wochen mal ein Update. Dann strahlt mich aber immer eine bunte Liste von ca. 100 Paketen an. Selbst auf neueren Rechnern dauert das ein Stück.
Aber wie ich immer sage: Kompilationszeit != Administrationszeit.
Quote:
In den seltensten Fällen läuft das Update auch durch.

Das habe ich schon lange nicht mehr erlebt, und meistens nur bei ~x86/~amd64-Dingen. Ich halte es für sehr wichtig, dass "stabil" auch tatsächlich "stabil kompilieren" bedeutet. Meiner Erfahrung nach klappt das bei Gentoo aber sehr gut.
Quote:
Und auch die gelegentliche Überprüfung der USE-Flags nimmt trotz Deines Use-Flag-Scripts eine Menge Zeit in Anspruch.

Ja, da müsste es m.E. etwas Offizielles geben. So eine Art "ufed für die Änderungen seit dem letzten emerge --sync" oder ähnliches. Aber die interne Handhabung von Useflags ändert sich in Gentoo zu oft, als dass ich da so ein Programm schreiben und pflegen möchte. Vielleicht sollte man mal den ufed-Autor darauf ansprechen?
Quote:
Soweit ich weiß, sollen Major-Upgrades bei Ubuntu und Debian relativ zuverlässig ablaufen.

Es behaupten viele, dass es inzwischen viel besser sei. Ich habe inzwischen keine Erfahrung mehr damit, aber bei SuSE 6.x 7.x 8.x 9.x war es jedesmal ein Krampf; vor allem fielen halt einige Programme einfach weg (und es gab keinen einfachen Weg festzustellen, welche), manche wurden durch andere ersetzt: Bis man da wieder einen Überblick hatte, hat man viel Zeit verloren. Und dann kommen eben neben diesen Änderungen oft neue Bugs und geändertes Verhalten von Dutzenden neuen Programmen hinzu, was bei Problemen das Finden der Ursache nicht gerade vereinfacht. Bei den Rolling Upgrades habe ich noch nie den Überblick verloren: Da kommt vielleicht einmal ein neues X, das hal erfordert, aber nicht zeitgleich mit einem neuen Init-System, so dass man dann gar nicht weiß, was es ist, das nicht läuft.
Quote:
Ich sehe Gentoo hauptsächlich als Auffanglager für genervte Nutzer anderer Distributionen und nicht für Windowsumsteiger.

Da sind wir uns ziemlich einig. Und für diese (vor allem, wenn sie im professionelleren Bereich arbeiten) ist Rolling Update und geringe Administrationszeit eben ein positives Argument, eine lange Erstinstallation hingegen ein negatives.
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Erdie
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PostPosted: Fri Mar 20, 2009 11:42 am    Post subject: Reply with quote

Als das Forum noch indiziert wurde, standen bei kniffligen Linux Fragen sehr häufig relevante Forenbeiträge aus dem Gentoo Forum an der ersten Stelle bei Google. Das war ein Zeichen für die überdurchschnittlich hohe Kompentenz der an den Gentoo Forum beteiligten User. Das ist sehr gute Werbung und ich halte es für immens wichtig, das zurückzubekommen.
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dertobi123
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PostPosted: Fri Mar 20, 2009 3:29 pm    Post subject: Reply with quote

mv wrote:
Es braucht aber auch Devs, die leidige Standard-Aufgaben erledigen: "Einfach nur" mal Programme upgraden, einen Bug schließen, indem sie einen dort geposteten Patch testen und einspielen usw - wenn es nicht genügend Leute gibt, die das tun, stirbt die Distri: Ein Hirn ohne Hand ist nutzlos.

Und genau das ist einer der Punkte, die es in der "Kommunikation" zu verbessern gilt: Es gibt mehr als genug Gentoo-Nutzer, die genau das Kriterium erfüllen (beste Kenntnisse rund um ein paar Programme, an denen sie interessiert sind) - diese als Entwickler/Maintainer in das Projekt zu bekommen sehe ich als wirklich wichtig an. Die Frage ist: Wie kann man das angehen?
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Joined: 19 Nov 2002
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PostPosted: Fri Mar 20, 2009 3:29 pm    Post subject: Reply with quote

Erdie wrote:
Als das Forum noch indiziert wurde, standen bei kniffligen Linux Fragen sehr häufig relevante Forenbeiträge aus dem Gentoo Forum an der ersten Stelle bei Google. Das war ein Zeichen für die überdurchschnittlich hohe Kompentenz der an den Gentoo Forum beteiligten User. Das ist sehr gute Werbung und ich halte es für immens wichtig, das zurückzubekommen.

full-ack!
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Waldi
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PostPosted: Fri Mar 20, 2009 4:45 pm    Post subject: Reply with quote

Da ich die Entwicklung von Gentoo schon seit einiger Zeit nicht mehr mitverfolge (ja, ich bin ein "Abtrünniger" :wink: , aber nur was mein Klicki-(U)-bunti Netbook angeht), mal eine Frage:
In welche Richtung soll es mit der Distribution gehen?

Als ich angefangen habe Gentoo zu nutzen (~2004) ging es mir in erster Linie um Performance und ein völlig auf meine Bedürfnisse zugeschnittenes System. Solche Dinge wie eine "Live DVD" oder eine weitgehend automatisierte Installation gibt es auch woanders, und das sehr ausgereift...
Gentoo war für mich (subjektiv) immer eine Distribution, die eigentlich auf Servern oder speziellen Workstations daheim ist. Natürlich kann man damit auch einen Desktop aufsetzen, aber das sollte den Leuten mit Ahnung vorbehalten bleiben.
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jkoerner
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PostPosted: Fri Mar 20, 2009 6:07 pm    Post subject: Reply with quote



Last edited by jkoerner on Sat May 21, 2011 4:03 pm; edited 1 time in total
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PostPosted: Fri Mar 20, 2009 10:05 pm    Post subject: Reply with quote

Ich verstehe diejenigen nicht, die Probleme jeglicher Art mit Gentoo regelrecht herbeisehnen, diese nach stundenlanger Arbeit lösen und sich danach anscheinend wie der Zaunkönig fühlen.
Das erste Linux, was ich auf meinem PC ausgetestet habe war ein Suse 5.irgendwas. Das hat sich nach einem Distributionsupdate verabschiedet. Damit war es für mich untendurch. Danach habe ich Debian installiert, dessen Intallation zumindest zu jener Zeit sehr schlecht dokumentiert war. Debian war ganz gut, nur ging in den Foren die Arroganz um.
Ich verstehe nicht, warum man sich wie ein Gott fühlen muss nur weil man ein Betriebssystem installieren kann. Diese Arroganz gab es im Gentoo-Forum nicht. Dies, ein aktuelles System und rolling updates führten mich dazu Gentoo zu installieren.

Für mich ist ein Betriebssystem die Basis für meine Arbeitsumgebung, die JEDEM zugänglich sein sollte, der sich damit einlassen will. Ich finde es sehr gut, dass man Gentoo so anpassen kann, wie ich das will (meistens). Was ich wiederum schlecht finde ist, dass jeder Nutzer mit der gleichen Hardware sich mit den gleichen Problemen beschäftigen muss. Jedes dieser Probleme hält von der eigentlichen Arbeit ab. Ich arbeite lieber produktiv mit meinem System, als zu versuchen die von Gentoo schlecht unterstützen Hardwarekomponenten zu konfigurieren.
Wer selbst mit Problemen bzgl. Gentoo zu kämpfen hat, der kann auch nichts an die Community zurückgeben.
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PostPosted: Sat Mar 21, 2009 8:14 am    Post subject: Reply with quote

jkoerner wrote:
Da Gentoo aber nicht flexibel genug ist, man muss aufgrund des Paketmanagements sehr viel Ballast herumschleppen und sich mit den Updates quälen

Das "mit den Updates quälen" sehe ich ganz anders: Oft schließen Updates Sicherheitslöcher (die i.d.R. nicht dokumentiert sind). Mit Ausnahme eines Systems, das niemals Netzwerkzugang hat, will man also schon alleine aus Sicherheitsaspekten regelmäßig auf dem neuesten Stand sein.

Zum Herumschleppen des Ballasts kann ich insofern zustimmen, als zuweilen tatsächlich unnötige (oder zumindest für gewisse Anwendungsfälle unnötige) Dependencies in den Paketen enthalten sind, und es natürlich extrem unbequem ist, bei jedem Update eines Ebuilds dieses in den eigenen Overlay zu kopieren und die Dependencies zu entfernen. Mein Vorschlag, ein Abändern der Dependencies (oder allgemeiner: der Metadaten eines Pakets) durch den Benutzer zu erlauben, wurde leider abgelehnt (wegen befürchtetem Missbrauch). Da die /etc/portage/profile/package.provided aus ähnlichem Grund bewusst nur so unterstützt wird, dass sie praktisch nicht benutzbar ist (keine SLOT-Unterstützung, keine USE-Flag-Unterstützung) behelfe ich mir zur Zeit damit, Dummy-Pakete der unerwünschten Dependencies in meinem Overlay zu halten. Schön ist diese Lösung natürlich nicht, aber letztlich immer noch viel bequemer als Verzicht auf einen Paketmanager.
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