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einfacher helfen bei der Grafikausgabe
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schmidicom
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Joined: 09 Mar 2006
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PostPosted: Thu Jun 09, 2022 9:58 am    Post subject: einfacher helfen bei der Grafikausgabe Reply with quote

Ich persönlich habe den Eindruck das in letzter Zeit vermehrt Nutzer Probleme damit haben die Grafikausgabe in ihrem Gentoo zum laufen zu bekommen und wenn man sich die Gentoo eigenen Dokumentationen oder die Postings in diesem Forum dazu ansieht verwundert mich das ehrlich gesagt nicht. Das soll jetzt nicht bedeuten das die Dokus/Posts dazu unbrauchbar sind aber sie sind, vor allem für Neulinge, oft einfach zu kompliziert/umfangreich.

Hier mal ein Beispiel aus https://forums.gentoo.org/viewtopic-t-1151060.html:
mike155 wrote:
Du könntest folgendes machen: gehe in "make menuconfig", dort in -> Device Drivers -> Graphics support. Dort schaltest Du "ATI Radeon" von "M" auf "*", damit der Treiber direkt in den Kernel compiliert wird.


Was mich daran stört:
Um solche Treiber direkt im Kernel verwenden zu können braucht es mehr als nur eine Option die von M auf * umgestellt wird. Zum Beispiel müssen dann in vielen Fällen auch die passenden Firmware-Dateien in den Kernel mit aufgenommen werden, woran gerade Neulinge verständlicherweise scheitern. Klar gibt es Dokus die einem sagen welche Grafikkarte welche Firmwaredatei braucht aber mal davon abgesehen das es generell eine miese Idee ist solche Firmware-Dateien ins Kernelimage zu packen ist das einfach nichts was man einem nicht ganz so erfahrenen Benutzer zumuten sollte.

So, jetzt aber mal zu einer möglichen/einfacheren Lösung.
Als vorläufiger Grafiktreiber (für Bootlogs und eventuell vorhandenes Plymouth-EyeCandy) sollte das folgende in eigentlich allen Fallen völlig ausreichen:
Code:
Symbol: SYSFB_SIMPLEFB [=y]
    Prompt: Mark VGA/VBE/EFI FB as generic system framebuffer
    Location:
      Main menu
        -> Device Drivers
          -> Firmware Drivers
Code:
Symbol: DRM_SIMPLEDRM [=y]
    Prompt: Simple framebuffer driver
    Location:
      Main menu
        -> Device Drivers
          -> Graphics support

Der Framebuffer sollte auch aktiviert sein, allerdings nicht die unter diesem Menüpunkt angezeigten "Frame buffer hardware drivers" (die braucht es nur bei uralter/exotischer Hardware wo weder BIOS/UEFI noch Bootloader die Grafikausgabe bereits im Vorfeld initialisiert haben):
Code:
Symbol: FB [=y]
    Prompt: Support for frame buffer devices
    Location:
      Main menu
        -> Device Drivers
          -> Graphics support
            -> Frame buffer Devices

Und dann kann man hingehen und die eigentlichen Grafiktreiber, die man für seine Grafikkarte braucht, als Modul aktivieren. Im Falle einer Intel-GPU würde das zum Beispiel so aussehen:
Code:
Symbol: DRM_I915 [=m]
    Prompt: Intel 8xx/9xx/G3x/G4x/HD Graphics
    Location:
      Main menu
        -> Device Drivers
          -> Graphics support

Wenn man das so macht hat man auf jeder Hardware, ohne im Kernel integrierte Firmware-Dateien, beim Booten eine Grafikausgabe und der eigentliche Grafiktreiber kann nach dem die root-Partition verfügbar ist problemlos vom Kernel mit samt Firmware-Dateien nachgeladen werden. Dies hat auch den Vorteil das bei einem System-Update wo eventuell neue Firmware-Dateien installiert werden diese auch ganz ohne neu bauen des Kernels ab dem nächsten boot verwendet werden.

Meiner persönlichen Meinung nach ist mit so einem Vorgehen den Leuten deutlich besser geholfen, weil weniger anfällig für Fehler.
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mike155
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Joined: 17 Sep 2010
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PostPosted: Thu Jun 09, 2022 11:07 am    Post subject: Reply with quote

Wenn Du meinen Vorschlag aus dem Zusammenhang reißt, klingt das so, als ob ich generell empfehle, Grafiktreiber fest in den Kernel einzucompilieren.

Das ist nicht der Fall.

In dem Thread ging es darum, dass der Kernel nach Radeon-Wiki konfiguriert war (ich habe es mehrfach überprüft) - und X11 sich trotzdem nicht starten ließ. Weiterhin ist es eine sehr alte Hardware (aus 2004/2005) und in der Ausgabe von dmesg haben die typischen DRM-Zeilen gefehlt. Deshalb habe ich vorgeschlagen, den Radeon-Treiber mal fest in den Kernel einzucompilieren - zumal der i915 Treiber, der gar nicht benötigt wird, ebenfalls fest in den Kernel eincompiliert wurde.

Zwischen "generelle Empfehlung" und "bei der Fehlersuche anfangen, Dinge zu verändern, bis Ausgaben sich verändern oder bis es funktioniert", liegt ein großer Unterschied.
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schmidicom
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Joined: 09 Mar 2006
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PostPosted: Thu Jun 09, 2022 11:44 am    Post subject: Reply with quote

mike155 wrote:
Wenn Du meinen Vorschlag aus dem Zusammenhang reißt, klingt das so, als ob ich generell empfehle, Grafiktreiber fest in den Kernel einzucompilieren.

Das ist nicht der Fall.

Das ist schön, aber...
mike155 wrote:
In dem Thread ging es darum, dass der Kernel nach Radeon-Wiki konfiguriert war (ich habe es mehrfach überprüft) - und X11 sich trotzdem nicht starten ließ. Weiterhin ist es eine sehr alte Hardware (aus 2004/2005) und in der Ausgabe von dmesg haben die typischen DRM-Zeilen gefehlt. Deshalb habe ich vorgeschlagen, den Radeon-Treiber mal fest in den Kernel einzucompilieren - zumal der i915 Treiber, der gar nicht benötigt wird, ebenfalls fest in den Kernel eincompiliert wurde.

...trotzdem von jemandem, der offensichtlich nicht viel Erfahrung mit sich bringt (was nichts schlechtes ist), zu verlangen den für seine Grafikkarte passenden Treiber (in diesem speziellen Fall "CONFIG_DRM_RADEON") fest in den Kernel einzubauen ist nicht zielführend. Denn das wird er mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht hinbekommen.
Da wäre es besser ihm gleich eine Konfiguration vorzuschlagen die einfacher ist und daher weniger Potenzial für Fehler bietet.
Das wollte ich damit sagen.
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mike155
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PostPosted: Thu Jun 09, 2022 11:59 am    Post subject: Reply with quote

Du hättest Dich sehr gerne in den Thread mit einbringen können - er lief über eine Woche! Der Thread lief nicht gut. Ich wäre dankbar gewesen, wenn jemand mit guten Ideen mitgeholfen hätte.
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schmidicom
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Joined: 09 Mar 2006
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PostPosted: Thu Jun 09, 2022 12:20 pm    Post subject: Reply with quote

mike155 wrote:
Du hättest Dich sehr gerne in den Thread mit einbringen können - er lief über eine Woche! Der Thread lief nicht gut. Ich wäre dankbar gewesen, wenn jemand mit guten Ideen mitgeholfen hätte.

Zwei Leute die, in einem von Anfang an schwierigen Thread, unterschiedliche Wege zum Ziel erklären...
Ich bin nicht sicher ob es es dadurch besser laufen würde. Um ehrlich zu sein sehe ich diesem speziellen Fall nur noch einen Weg, den angefangen zu Ende gehen und es beim nächsten anders machen. Ich arbeite selbst im IT-Support und da habe ich, auf unschöne Weise (ich will nicht weiter darauf eingehen), gelernt das ein Strategiewechsel mitten drin meist kein gutes Ende nimmt.
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mike155
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Joined: 17 Sep 2010
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PostPosted: Thu Jun 09, 2022 12:57 pm    Post subject: Reply with quote

Der Thread lief nicht gut. Ich finde es gut, wenn Du das ansprichst. Wir wollen ja besser werden - und das geht nur, wenn man Probleme analysiert und daraus lernt.

Ich mag es nur nicht, wenn Du es so hinstellst, als würde ich leichtfertig und grundlos empfehlen, Treiber in den Kernel einzucompilieren.

Ich empfehle zunächst das, was in der Doku steht. Aber in diesem Fall war das bereits so. Ich habe mir wirklich Zeit genommen, um die gepostete Kernel Config durchzugehen. Es war alles, wie auf der Radeon Seite empfohlen. Verwirrend fand ich, dass der i915 Treiber fest in den Kernel eincompiliert wurde - und der Radeon Treiber nur als Modul. Das ist für mich ein Hinweis, dass hier etwas faul sein könnte.

Wenn alles nach Doku eingerichtet ist und es trotzdem nicht funktioniert, beginnt für mich die Phase, in der ich anfange, Dinge zu variieren. Ich probiere und ändere die Config so lange, bis es funktioniert. Meistens liege ich am Anfang völlig falsch (wie vermutlich auch in diesem Thread) - aber ich bekomme es irgendwann hin.

Also, ich hätte es gut gefunden, wenn Du Deinen Vorschlag in den anderen Thread gepostet hättest. Je mehr Ideen zum Variieren und Testen, desto besser.
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schmidicom
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Joined: 09 Mar 2006
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PostPosted: Thu Jun 09, 2022 1:25 pm    Post subject: Reply with quote

mike155 wrote:
Ich mag es nur nicht, wenn Du es so hinstellst, als würde ich leichtfertig und grundlos empfehlen, Treiber in den Kernel einzucompilieren.

Sorry wenn das so herüber kam, den so war es nicht gemeint. Ich brauchte halt ein Beispiel für etwas das meiner Meinung nach in der Form immer mal wieder vorkommt.
mike155 wrote:
Ich empfehle zunächst das, was in der Doku steht. Aber in diesem Fall war das bereits so. Ich habe mir wirklich Zeit genommen und die gepostete Kernel Config durchzugehen. Es war alles, wie auf der Radeon Seite empfohlen. Verwirrend fand ich, dass der i915 Treiber fest in den Kernel eincompiliert wurde - und der Radeon Treiber nur als Modul. Das ist für mich ein Hinweis, dass hier etwas faul sein könnte.

Und genau das ist das Problem, oder zumindest ein Teil davon.
Nicht einmal im Gentoo Handbook wird ein möglichst einfacher/unkomplizierter Weg beschreiben wie man eine Grafikausgabe zum laufen bekommt. Stattdessen wird man in Wiki-Artikel weitergeleitet die einem dazu verleiten seine Kernelkonfiguration völlig unnötig zu verkomplizieren und auf zu blähen.
mike155 wrote:
Wenn alles nach Doku eingerichtet ist und es trotzdem nicht funktioniert, beginnt für mich die Phase, in der ich anfange, Dinge zu variieren. Ich probiere und ändere die Config so lange, bis es funktioniert. Meistens liege ich am Anfang völlig falsch (wie vermutlich auch in diesem Thread) - aber ich bekomme es irgendwann hin.

Mach ich auch so, aber es stört mich trotzdem das die Gentoo-Doku in zu vielen wichtigen Fällen (ein Linux ohne funktionierende Grafikausgabe dürfte für die meisten ziemlich unbrauchbar sein) keine wirklich gute Ausgangslage bietet und dann deswegen Leute im Forum aufschlagen.
mike155 wrote:
Also, ich hätte es gut gefunden, wenn Du Deinen Vorschlag in den anderen Thread gepostet hättest. Je mehr Ideen zum Variieren und Testen, desto besser.

Hmm, weiss nicht.
Aber vielleicht ist meine Sicht auf so etwas auch einfach von meinem Berufsleben geschädigt denn ich hatte schon beim ersten Beitrag ein mieses Gefühl...
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